Mittwoch, 30. Dezember 2015

Fesselndes / Shibari


Warum Bondage?
Pucken nennt es sich - eine Möglichkeit Babies durch Einwickeln in ein Baumwolltuch zu beruhigen, ihnen Geborgenheit zu vermitteln, wie ich es bei meinen Kindern ab und an getan habe. Mag sein, dass es weit hergeholt erscheint... Es ist tief in uns auf intuitiver Ebene verankert, mit der Zeit handeln wir zunehmend nicht instinkt- und bedürfnisgesteuert. Es bleibt uns allerdings erhalten - mehr oder weniger gut zugänglich.
Für mich ist es eine Art Meditation, Wellness für die Seele. So kann ich bei mir ankommen, meinen Körper bewusster, intensiver wahrnehmen, die Gedanken bleiben draußen, ich kann mich fallen lassen, fühle mich sicher und geborgen, wie in einem Kokon. Schwereloses Schweben, losgelöst und doch ganz bei mir. Ich stehe im Mittelpunkt, mir gilt seine Aufmerksamkeit, seine Bewunderung, seine Hingabe, nur Ihm gilt mein Vertrauen, Ihm bin ich wehrlos ausgeliefert, nahezu bewegungsunfähig. Gegenwehr ist zwecklos, steigert aber ebenso wie teils unkomfortable Positionen in manchen Situationen die Lust, hebt das Gefühl des kompletten Ausgeliefertseins hervor. Somit ist es auch ein schöner, sexueller Aspekt.
Ich muss nichts tun, kann alle etwaigen Hemmungen über Bord werfen, es ist nicht an mir, Er allein handelt, verfügt über mich. Und wie wunderschön sehen diese kunstvoll geflochtenen Seilgebilde aus, mein Körper zu einem Kunstwerk zurechtgebogen und als Andenken die RopeMarks, eine Art temporäres Tattoo auf der Haut.
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Selbst ist die Frau -oder- wenn keiner zum Spielen da ist



Alles fing mit einem Bildchen an, das ich bereits seit geraumer Zeit in meiner Ideensammlung aufbewahrte. An dem freien Tag in der kinderfreien Zeit hatte ich alle Hände voll mit unaufschiebbaren Erledigungen zutun, sodass ich beschloss das Experiment am darauffolgenden Tag früh morgens durchzuführen. Mein Geschäftstermin war um 9:00 festgesetzt, sodass ich im Prinzip mehr als ausreichend Zeit hätte, wenn ich wie üblich um 5:00 aufstehen würde.

Also fror ich am Abend das Eis mit dem Faden darin in einem leeren Joghurtbehälter ein. Da ich bereits im vorhinein die Zeit gestoppt habe bis das Eis geschmolzen war, ging ich davon aus, dass ich ungefähr zwei Stunden Zeit hatte.
Für alle Unfälle habe ich eine liebe Bekannte, die meinen Reserveschlüssel hat, instruiert gegen 8:00 zu mir zu kommen unter dem Vorwand mich zu wecken, falls ich schlafe, gemeinsam zu frühstücken und einige Details in einer anderen Angelegenheit zu besprechen. Diese Bekannte hat allerdings nicht die geringste Ahnung von meinem Verständnis von Spaß am Morgen, demnach hatte ich eine zusätzliche Motivation alles bis zu ihrem Eintreffen erledigt zu haben.

Pünktlich um 5:00 klingelte der Wecker. Ich war so müde und hätte mich am liebsten umgedreht, um noch ein paar Stündchen zu schlafen, aber die Vorbereitung vom Abend und das Kopfkino taten ihr bestes, sodass ich um 5:20 in meinem Badezimmer vor einem kleinen Haufen Spielzeug kniete.

Den Schlüssel von den Handschellen mit dem in Eis gefrorenem Faden hängte ich direkt in den Türrahmen vom Badezimmer. Sobald das Eis auftaut sinkt der Schlüssel (vermutlich) so tief, dass ich ihn mit meinen Händen greifen kann. Sicherheitshalber habe ich den Faden abgemessen.

Nun fesselte ich meine Fesseln und schob die Enden des Seils unter dem winzigen Spalt in der Stufe zum Badezimmer durch (manchmal kann eine mies renovierte Wohnung ein Segen sein) und fixierte so meine Beine genau mittig im Durchgang. Meine Knie standen im Badezimmer und die Zehen fühlten das Laminat im Flur. Ich zappelte ein wenig und war zufrieden mit dem Ergebnis, das sogar besser gelungen war als auf dem Bild. Zunächst einmal konnte ich meine Beine keinen Millimeter vom Boden heben und dann stellte ich fest, dass ich mein Gewicht nicht auf meine Unterschenkel verlagern konnte - der harte Rand der besagten Stufe fraß sich schmerzhaft in meine Beine bei jedem Versuch meine bereits klagenden Knie zu entlasten. An diesem Punkt musste ich mir gedanklich auf die Finger klopfen, die sich bereits in Richtung Unterleib schoben...

Ich lockerte ein wenig die Fesselung an meinen Füßen und schob die Handschellen dazwischen - wenig später wird dieses Element meine Handgelenke und Fußfesseln in einem kurzen Abstand zueinander verbinden. Die nicht vorhandenen Knoten auf diesem Stück Seil wird mir keine Gelegenheit geben meine Hände befreien zu können, es sei denn ich schaffe es irgendwie bis zu den Knoten, die ich irgendwo im Flur zwischen meinen Zehen versteckt habe.

Das lange Seil warf ich über die oberste Sprosse der Handtuchheizung an der mir gegenüber liegenden Wand. Mit dem anderen Ende des Seils umwickelte ich straff meinen Bauch und verknotete es auf der Höhe des Nabels, weit weg von den Händen, die hinter meinem Rücken fixiert werden. Das Seil, das von der Handtuchheizung herunter hing zog ich zwischen meinen Beinen  entlang und schob sie zwischen meinem Steißbein und dem Seil das um meinen Bauch verlief durch. Noch zog ich das Seil nicht stramm, sicherte es lediglich mit einem Halbknoten vor mir.

Ein letztes Mal schaue ich mich um, ob ich etwas vergessen hätte, denn alle weiteren Handlungen muss ich in völliger Dunkelheit ausführen. Einatmen - ausatmen. Die Augenbinde ist ein einfaches Stück Satin, doppelt zusammengenäht. Erst lege ich sie mir locker um den Kopf, sodass der Stoff sich in Falten legt und jeden Spalt zwischen Nase und Wangen verdeckt und dann erst fest, um es sicher zu fixieren. Das Ende des Bandes befestigte ich mit zwei Aktenklammern.

Mit meinen Händen ertaste ich den Knebel - ein einfacher recht kleiner Ball und ziehe ihn so fest es geht an meinem Hinterkopf fest. Obwohl vor mir noch einige Klammern und sonstiges Spielzeug liegen, die ich mit all den anderen Sachen ins Bad geschleppt habe, unterdrücke ich mein Verlangen etwas davon zu benutzen. Die Session versprach sich in die Länge zu ziehen und ich merkte bereits jetzt einen spürbaren Diskomfort in meinem Rücken, den Knien und Unterschenkeln.

Nun der krönende Abschluss - der schwierigste Part. Ich hob die Handschellen, die zwischen meinen Füßen fixiert waren hoch und schob eine Hälfte davon unter eine Seilwindung, die um meinen Bauch verlief, um später die Möglichkeit zu haben an sie zu kommen. Mit meinen Händen ertastete ich das Seil vor mir, das nach oben verlief und zog es so fest ich konnte straff. Anschließend hielt ich kurz den Atem an und kürzte die Fesselung mit einem Ruck um nochmals schätzungsweise 10 cm. Autsch! So darf man nun wirklich nicht mit den intimsten Körperstellen seines Körpers früh am Morgen umgehen! Aber es ist so verlockend. Noch einige Knoten gesetzt, die Enden um das Seil gewickelt, um es stabiler zu machen. Die Hände hinter dem Rücken gelang es mir mit einiger Mühe die eine Hälfte der Handschellen unter der Fesselung hervor zu ziehen (einen kurzen Moment dachte ich, dass ich es wieder lockern und nochmals von vorn beginnen müsste) und die Handschellen schnitten mir jeden Weg zur Freiheit ab, als sie sich um meine Handgelenke schlossen.

Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits ziemlich aus der Puste, als hätte ich mich gegen ein paar muskelbepackte Vergewaltiger gewehrt - seltsame Gedanken in einer seltsamen Situation. Ich wollte nur noch eines - entspannen und den am meisten in Mitleidenschaft gezogenen Körperteilen ein wenig Ruhe gönnen. Doch so läuft das Spiel nicht. Das Seil, welches die Handschellen an den Handgelenken zu den Fesseln zog erlaubte es mir nicht mich vollständig aufzurichten und gerade hinzuknien. Ich musste mich nach hinten lehnen. Wogegen das Seil vor mir mich auf eine besonders empfindsame Art daran erinnerte die Oberschenkel möglichst hoch und gerade zu halten. Die Knie schrien mir bei jeder winzigen Bewegung zu wie uneben der Fußboden im Badezimmer war. Ich versuchte mich ein wenig bequemer hinzuknien indem ich die Beine ein wenig auseinander stellte doch verwarf diese Idee schleunigst als ich von einem scharfen Schmerz zwischen meinen Beinen gestraft wurde. Ich glaube hier traf mich die Erkenntnis, dass ich in dieser Position noch eine lange Zeit verharren muss. Nein - nein - nein, bitte nicht! - schrie mein ganzer Körper - "Raus hier! Weg! Flucht!" Ich versuchte die Augenbinde abzustreifen - ohne Erfolg, versuchte meine Hände aus den Handschellen zu ziehen, die Seile zu zerreißen, oder an die Knoten unter zwischen meinen Zehen zu gelangen - hoffnungslos. Ich zappelte und kämpfte unkontrolliert in den Seilen wie ein Fisch am Angelhaken. Irgendwo in diesem Moment des Begreifens der kompletten Hilflosigkeit und des Ausgeliefertseins erreichte ich das Subspace und ich glaube ein Orgasmus. "Eine sehr tolle Session ist mir da gelungen." - kam irgendwo von weit, weit her, aus dem Teil meines Gehirns, der irgendwo gerade noch so funktionierte.

Ab diesem Zeitpunkt habe ich Schwierigkeiten schlüssig zu erzählen. Ich kann mich erinnern, dass ich die meiste Zeit sehr stark nach vorne durchgedrückt, mit den Fingern auf die Fersen abgestützt und praktisch hängend auf dem vorderen Seil verbracht habe. Es ist mir gelungen es erfolgreich zur Seite zu schieben und somit bereitete es mir nicht mehr die Qualen. Dennoch war es unerträglich unbequem. Irgendwann fing ich an laut zu stöhnen und zwang mich mit großer Mühe dazu zu schweigen. Ich konnte nichts sehen wegen der Augenbinde, völlige Finsternis umfing mich, so schärften sich mein Gehör-, Tast- und Geruchssinn. Ich glaube, dass ich hören konnte wie Leute noch 3 Etagen über mir in ihre Badezimmer gehen, das Wasser ein- und ausschalten, sich mit anderen Leuten unterhalten. Wie kühle Luftströme vom Flur aus ins Bad fließen und sich über das eigenartige, zitternde und mit kleinen Schweißtropfen übersäte Hindernis im Türrahmen wundern, über meine Schultern streicheln, meine Haare auf dem Kopf sanft bewegen. In einem bestimmten Moment habe ich sogar lachen müssen, als ich mir vorgestellt habe wie lächerlich ich in meiner hilflosen Position vom Flur aus aussehen muss. Dann habe ich mich plötzlich erschrocken, als es mir vorkam, dass jemand in die Wohnung gelang ist, ich dachte, dass bereits viel Zeit verstrichen sei und meine Bekannte vorbeikäme, um mich zu wecken. Anschließend erschrak ich noch mehr als ich daran dachte, dass es sich dabei vielleicht nicht um meine Bekannte handelt...

Bis ich irgendwann feststellte, dass ich in meiner Hand einen nassen Faden hielt und keine Ahnung hatte was das sein konnte. Das holte mich zurück. Ich schaffte es den Schlüssel zu greifen und die Handschellen zu lösen. Danach nahm ich den Knebel ab und riss die Augenbinde herunter. Ich brauchte etwa 10 Minuten, um meinen Rücken in eine gerade Position zu bringen und meine Augen an das grelle Licht zu gewöhnen. Die restlichen Seile gelöst kroch ich sofort in die Badewanne und bracht dort kraftlos in dem einlaufenden Wasser zusammen. Wobei, für eines hat es noch gereicht und so kam noch etwas vom mitgeschleppten Spielzeug zum Einsatz - der Orgasmus war phänomenal.

Es ist an der Zeit die lädierten Körperteile durchzugehen: trotz der heftigen Signale merkt man den Knien und den Unterschenkeln kaum etwas an. Der Körperteil, der wie ein Fisch an der Angel hing beschwerte sich gar nicht erst, aber sie ist schlimmeres gewohnt. Allerdings habe ich mir die Handgelenke heftig mit den Handschellen zerkratzt, dort sieht man eindeutige Spuren, die erst nach einigen Tagen verschwinden werden. Nun, dies passiert nicht zum ersten Mal und meine langärmligen Blusen leisten guten Dienst, sodass es kein Problem darstellt. Außerdem habe ich mir mit dem Knebel einige Rötungen und Druckstellen in den Mundwinkeln zugefügt, nichts was das übliche Make-Up und ein Lippenstift nicht verdecken würden.

Entgegen meinen Berechnungen schmolz das Eis sogar schneller als gedacht (vermutlich war die Luft im Badezimmer wärmer) und alles zusammen inklusive Vorbereitung kostete mich sogar weniger als zwei Stunden (subjektiv habe ich es als 10 Mal länger empfunden). Meine Bekannte empfing ich bereits zurecht gemacht als wäre nicht gewesen, alle Spuren meines Abenteuers sorgsam beseitigt.

Quintessenz: Die Position an sich ist sehr interessant, ein 1 mit Sternchen, allerdings sehr schmerzhaft, insbesondere wenn man es schafft die Seile gut zu spannen. Vermutlich werde ich es nochmals probieren mit einigen Veränderungen (ich hätte da bereits einige Ideen). Die Wahl des Ortes hat sich aus bezahlt gemacht (ich habe es dieses Mal zum ersten Mal im Badezimmer getan), ungewöhnliche Geräusche und das Gefühl der Enge wirken hervorragend, besonders wenn man eine Augenbinde trägt. Zudem ist es einfach die Seile irgendwo zu fixieren.

Der anschließende Geschäftstermin verlief übrigens hervorragend. Was mich möglicherweise verraten hat war der besondere Glanz in den Augen. Einige Menschen haben mir gesagt wie wundervoll ich heute aussehen würde und die besagte Bekannte fragte mit einem Zwinkern: "Na, was hast Du die Nacht über so getrieben?". Wenn die wüsste...

Durchatmen - Durchstarten

Himmel-Hölle, auch Hüpfkästchen genannt, ein Spiel bei dem es darum geht durch geschicktes Werfen in den Himmel zu gelangen und dabei die Hölle zu umgehen. Die bunten Kästchen verschwinden mit der Zeit, die Aufgabenstellung bleibt erhalten.

Morgen ist Silvester, ein neues Jahr beginnt. Das letzte war furchtbar turbulent, mein Leben überschlägt sich gerade zu - Hals über Kopf den Hügel hinab. Erst die offizielle und längst überfällige Trennung, all die Verantwortung mit einem Schlag auf meinen Schultern, dann der neue Job, eine Liaison, der Umzug, die gescheiterte Verbindung, hier und da gespielt und jetzt bin ich müde. Müde und erschöpft stehe ich am Fuße des Hügels und muss mich erst einmal sortieren. What the fuck... ich wollte das alles doch schön säuberlich geordnet angehen. Ein Wunder wie gut ich doch durchgekommen bin. Scheinbar ist alles in Ordnung. Der Job läuft, die Familie auch, auch Freunde sind da, das Netzwerk läuft rund, mein Liebesleben kam nicht zu kurz... aber ich bin irgendwie ausgebrannt. Was ich brauche ist Urlaub für die Seele. Ein paar Tage nur für mich - silence retreat in Kombination mit Medienentzug wäre jetzt ideal. Stille. Ruhe.
Ja, das werde ich tun - für einige Tage aussteigen, mir Zeit für mich nehmen, gut zu mir sein. Eine Hütte im Wald werde ich jetzt wohl keine finden, aber vielleicht reicht ja auch ein Hotelzimmer oder eine Ferienwohnung. Nur ich mit mir.

Dann bin ich bereit, bereit für das was kommen mag.

Da gibt es Ihn und es gibt Sie, dann komme ich und da sind sie, all die Gedanken, Gefühle, Hoffnungen...

Ich will Sie nicht verletzen - der Gedanke kreist unermüdlich im Kopf. Sie ist keine Sub, schon lange keine Sklavin, man könnte Sie als Zofe bezeichnen, ich tendiere dazu Sie einfach als das zu sehen was Sie ist: ein aufgeschlossener Mensch, bereit dazu sich auf diese Geschichte einzulassen, ohne eigentlichen Bezug zu bdsm. Warum? Aus Liebe? Aus persönlichem Interesse? Als Kompromiss? Sie hatten ihren Entschluss lange vor mir gefasst - ich war somit nicht der Auslöser, was mir eine gewaltige Last von den Schultern nimmt - ich würde nicht mit der sich daraus ergebenden Verantwortung leben wollen. Ihre Beziehung, ihre Verbindung miteinander ist in meinen Augen ein Beispiel an konstruktiver Kommunikation, zudem das Band durch ihr Elternsein gestärkt ist. Sie sind eine Familie und ich möchte nicht diejenige sein, die etwas kaputt macht, das ist nicht meine Absicht. Ich möchte Ihr nichts nehmen, ich möchte geben, ich möchte nichts ersetzen, ich möchte ergänzen, falls erwünscht. Und es ist erwünscht, so kommt es bei mir an. In meinen Augen ist es eine Bereicherung, ich bin allerdings auch eine Befürworterin der Polygamie. Die 5-er Konstellation hat mir einige Ein- und Ausblicke gewährt, sodass ich zwar einiges an Erfahrung mitbringe, diese jedoch nicht viel nützt, da Er und Sie ganz andere Menschen sind. Es hilft mir vielmehr in Hinblick auf mich und dem Umgang mit mir, mit meinen Gefühlen, Gedanken. Ich möchte nur wahrgenommen werden, als das was ich bin und mit all meinen Gefühlen und Gedanken. Denn ich bringe mich komplett ein, auch ich werde eine Beziehung zu Ihm aufbauen und da kommt er wieder, dieser Gedanke... ich will Ihr nicht weh tun. Ich bremse mich selbst aus. Warum? Vermutlich brauche ich Sie, ihre Reaktion, ihr Einverständnis. Interessant wie fokussiert ich auf Sie bin. Ich muss sehen, dass Sie es so will.
Natürlich haben Sie miteinander geredet und ich will da auch nicht reinreden, aber für mich brauche ich diese Bestätigung. Nicht von Ihm, von Ihr.
Er und ich harmonieren soweit ideal miteinander, darum mache ich mir keine Sorgen, Er macht auf mich einen vertrauenswürdigen, authentischen Eindruck, ich habe keine Bedenken mich Ihm hinzugeben, nur etwas Zögern ist noch da. Zum einen wegen Ihr, zum anderen wegen mir. Das hier ist kein Spielchen, Er ist kein Spieler. Vorsicht. Das hat Potenzial. Interessant, dass gerade dann ich plötzlich misstrauisch und zögerlich bin... Nun, auch kein großes Rätsel. Es ist einfach zu sagen "Ich bin dein" zu jemandem, der mich nie (be-)greifen, es auch annehmen kann. Hier sieht das ganz anders aus. Endlich. Etwa 5 Jahre ist es nun her...

Dienstag, 22. Dezember 2015

Geteilte Ansichten (Verleih / Fernsteuerung)

In letzter Zeit habe ich ein wenig in der Erlebnis- und Erinnerungskiste gekramt und wurde an ein interessantes Thema erinnert.

Ich schreibe wie ich es bisher erlebt habe. Mit der Zeit entstand ein stabiles Band zwischen J. und mir, wir wussten wie wir zueinander standen, unabhängig davon, um wie viele Personen ein Spiel erweitert wurde. Wir hatten keine Spielbeziehung, wir waren ein Paar, es war unser Alltag. Der Begriff "Ergänzung" passt ganz gut, es ist Mittel zum Zweck, quasi Werkzeuge. Es hing auch nicht nur damit zusammen, dass ich gefallen wollte, Ihm zuliebe mich darauf einließ. Natürlich genoss ich das Gefühl seinem Willen komplett ausgeliefert zu sein, benutzt, erniedrigt zu werden, im Wissen, dass Er es / mich so sieht, Er es genießt, es Ihn erregt, oft mit Blickkontakt und ja natürlich der sexuelle Aspekt. Nicht alle empfinden natürlich solch ein Szenario als lustvoll, was auch völlig in Ordnung ist, aber es ist ebenso in Ordnung Sex mit mehreren Menschen gleichzeitig zu genießen. Tu was Dir gut tut. Jedenfalls war der Wunsch danach schon lange vor seiner Zeit in mir, Er half mir lediglich dabei meine und seine Fantasien und Vorstellungen (die sich ideal ergänzten) in die Tat umzusetzen.

Wie die Umsetzung dann im Endeffekt aussieht ist ganz von der Fantasie abhängig. Natürlich lässt es sich im kleinen Kreis, ganz privat gestalten, Herrenabend, Skatrunde, genauso wie Spontanaktionen auf einem Rastplatz oder eben ein Besuch im Pornokino, Swingerclub, etwaige bdsm-Veranstaltungen, ob maskiert oder nicht, ganz wie man es sich eben wünscht. Natürlich ist auch hier das aftercare wichtig, besonders wichtig. Es gibt ja auch die Möglichkeit das Ganze auf Distanz zu spielen, Stichwort Fremdsteuerung. Ich habe die ersten Male sehr genau auf seine Reaktion danach geachtet, wir haben darüber geredet, natürlich vorweg, aber auch hinterher: Was war gut, was war okay, was kann man sich demnächst sparen?
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Szenario: Wie bringe ich einen Kerl in der Bahn subtil dazu mir auf die Toilette zu folgen und seinen Schwanz lutschen zu lassen.

Schritt 1: Get ready!
Das kurze Schwarze mit seitlichem Schlitz, das möglichst viel Ausblick auf die langen Beine in Halterlosen ermöglicht, kaum in der Lage den Spitzensaum zu bedecken. Addiere High Heels und einen taillierten Mantel, subtrahiere Höschen. Mein liebster Lippenstift und ein Hauch One Million Parfum rundet das Bild ab.

Schritt 2: Turn me on!
Es ist kalt, meine Nippel ziehen sich unter dem dünnen Stoff trotz wärmendem Mantel zusammen, das Herz pocht im Takt mit dem warmen Punkt direkt unter dem Venushügel, gleich ist es soweit, ich sehe mich um. Der Kerl dort hinten sieht zum Anbeißen aus, ich stelle mir vor wie es wäre seinen großen, geilen Schwanz in meinen Mund zu nehmen, so warm und vertraut, mich dabei komplett zu vergessen, während ich mich in kreisenden Bewegungen immer tiefer runter schraube, seinen Atem zu hören, seine Hände in meinen Haare zu fühlen, die Lust und Bewunderung in seinen Augen zu sehen. Ja, ich liebe es Schwänze zu lutschen. Oder ist es einfach die Lust zu knien? Die Bahn rauscht mit dem Adrenalin in meinen Ohren und übertönt den Chor meiner inneren Zweifel: Was zum Teufel mache ich da eigentlich? Das ist Wahnsinn, das ist verrückt, verrückt, verrückt! Immer wieder hallt das Wort in meinem Hirn. Ich lasse mir bewusst Zeit und blicke auf mein Smartphone, 2 neue Nachrichten.

Na, wie ist die Lage, meine Fickschlampe, bist du schon in der Bahn?
Vergiss nicht die Fotos.

Ich muss schmunzeln, Fickschlampe, ich lausche dem Echo das das Wort hinterlässt, merke wie meine Fotze sich beim Klang zusammenzieht, meine Erregung wächst. Ja, ich bin deine Fickschlampe, nur deine. Wird Zeit einzusteigen.

Schritt 3: Hello Stranger!
Die Bahn rollt los und ich setze mich ebenfalls in Bewegung. Aus dem hintersten Wagon setze ich langsam meine Schritte, lasse den Blick schweifen, ich suche ihn, einen einzelnen Mann mit einem Platz neben sich oder vielleicht sitze ich ihm sogar gegenüber, spreize meine Beine leicht, sodass er unter das Kleid sehen kannst, schaue ihm lasziv in die Augen und lasse meinen Fuß dezent an der Hose entlang tastend wandern. Die Bahn ist voll, da sind die Frauen, die mich mit ihren Blicken begleiten, die Männer, die zu mir aufsehen, dort hinten hätte ich ein leichtes Spiel, doch er ist blockiert durch eine ältere Dame. Ich setze mich zu zwei Kerlen dazu, einer gegenüber mit einer Zeitung in der Hand, einer rechts und zwei weitere in den Sitzen links neben mir ins Gespräch vertieft. Die Aufmerksamkeit ist mir gewiss. Ich gebe vor nichts von alldem mitzubekommen, der Musik zu lauschen, die durch die Kopfhörer strömt. Scheinbar selbstvergessen wippe ich mit dem Fuß, lasse die Finger durch meine Haare gleiten, eine Strähne finden und damit gedankenlos spielen. Time for some Appetizer: ich überschlage die Beine, das Kleid rutsch einige cm weiter hoch und entblößt die Spitze der Strümpfe, der Kerl neben mir ist jenseits 40 und vermutlich hemmungsloser als jüngere Männer, die ihr Glück kaum fassen können und dahin inaktiv bleiben, ich gönne ihm den Anblick, spüre seine Blicke auf mir und nutze die Gelegenheit dir zu schreiben.

Ich sitze gerade neben 4 Kerlen, die Bahn ist voll.
Nun, wie wäre es wenn du deine geile Galerie durchblätterst, sodass einer es gut sehen könnte.

Stundenlang habe ich Dessous an- und ausgezogen, mich auf dem Bett geräkelt, um dir zu gefallen, ich möchte dir gefallen. Nun blättere ich sie langsam durch, sodass mein auserwählter Schwanzträger ebenfalls drauf schauen kann. Aus den Augenwinkeln nehme ich wahr, wie er einige Male einen Blick riskiert und dann wieder weg schaut. Das Kino in meinem Kopf läuft auf Hochtouren. Ich sehe mich meinen Oberschenkel an seinen pressen, spüre seine Hand darauf, als Zeichen der Zustimmung, um mich dezent zu ihm rüber zu lehnen und "Ich muss nächste Station raus, habe aber noch 10 Minuten. Kommst du mit?" zu flüstern. Doch er springt nicht darauf an. Es ist schlicht weg zu voll, es kostet große Überwindung auf mein Angebot einzugehen. Ich steige aus.

Wo zum Teufel bin ich und welche Bahn fährt zurück? Leicht frustriert stehe ich am Bahnsteig, meine Fotze pocht, das Ziehen im Unterleib ist nur mühsam zu ertragen. Ich möchte es wissen, meine Bestätigung haben, die Aufgabe zu deiner Zufriedenheit erfüllen. Nach so viel Engagement will ich auf meine Kosten kommen, das Spiel gewinnen, wohl wissend wie sehr es Dich erregt mich so zu erleben. Meine Finger fliegen über die Tastatur.

Ich fahre jetzt zurück und lasse es ein zweites Mal darauf ankommen.
Sprich voller Einsatz, um heute einen Schwanz zu erbeuten. Nobel, nobel! Achte schön auf die Blicke von Kerlen, die dich ansehen und in deren Blicken du liest ´geile Sau´. Das sind die richtigen. Vielleicht traut sich einer und quatscht dich an. Und vergiss nicht das Foto deiner überschagenen Beine mit hervorblitzendem Saum der Halterlosen. Pass auf Dich auf.

Als hättest du es geplant. "Hallo, kann ich Ihnen helfen?", da ist er, blonde kurze Haare, schätzungsweise um die 20, korpulent und mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Ich lächele zurück, lasse meine Augen glitzern. Gemeinsam finden wir schlussendlich heraus welche Bahn zurück zum Hauptbahnhof fährt. Gib was du bekommen willst - ist es nicht eine dieser vom Leben geschriebenen Weisheiten? Wir stehen ganz eng beieinander, ich kann fast seinen Atem spüren.

"Fährst du etwa auch zum Hauptbahnhof?" - eine harmlose Frage.
"Nein, ich muss nur zwei Stationen fahren und dann aussteigen." - eine harmlose Antwort.
"Mmh...ich habe eine bessere Idee. Wie wäre es, wenn du mit mir mitkommst. Du hast mir gerade so gut geholfen, da möchte ich mich revanchieren." - ein leichtes Zwinkern, kaum merklich. Ich habe es tatsächlich gesagt!!! Ich habe es tatsächlich gesagt!!! Mein Puls rast, atmen Baby, atmen.
"Ist das ihr Ernst? Meinen Sie das Ernst?" - ich muss leise lachen, er siezt mich.
"Du kannst ruhig ´du´ zu mir sagen und ja, warum denn auch nicht, du scheinst mir ein sehr sympathischer junger Mann zu sein." - ich lasse meine Hüfte an seiner leicht anstoßen, mein Herz schlägt schneller, als müsste es für zwei schlagen.
*Um Gottes Willen, ich tue das hier gerade tatsächlich, ich mache es!!! Was jetzt? Okay, okay, ich muss irgendwas machen, irgendwas... lächeln!*

Ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen, in meinem Kopf der Gedanke, dass ich bei meinem Glück heute natürlich an einen kompletten Grünschnabel gerate. Wie süß und leicht überfordert mit der Situation er doch ist! Also steigen wir ein, ich setze mich nah zu ihm, mein Oberschenkel drängt sich Nähe suchend an seinen, frage ihn wie er heißt, O..., sagt er und schaut schüchtern aus seinen blauen Augen. Ich lehne mich entspannt zurück, lächele, spiele mit meinem Schuh am Fuß, lasse ihn auf und ab wippen, gebe meinen Körper seinen Blicken preis. Er will sich mir gegenüber setzen. Zeit für ein hübschen Ausblick. Ich schlage meine Beine übereinander und gewähre ihm den Blick auf ein Stück nackte Haut direkt über dem Spitzenrand der Strümpfe und ja, er kann seinen Blick nicht mehr davon lösen. Das tut mir gut, ich genieße es ihn dabei zu beobachten, wie er nach und nach komplett den Verstand verliert, nervös an seinem Hemdkragen nestelt, sich beim Sprechen verhaspelt, den Blick stets auf das verheißungsvolle Stelle gerichtet, eingerahmt durch das Schwarz der Strümpfe und des Kleides. Er wird doch nicht etwa eine männliche Jungfrau sein? Ich denke an dich, deine künftige Begeisterung und schieße ein Foto.

Foto
Du bist so genial! Zeig mir was in dir steckt meine Schlampe.

Du weißt wie du mich auf Touren bringst. Ich muss an Dich denken, an deine selbstsichere und bestimmende Art, eine Hand in meinem Nacken, eine an meiner Taille, mich an dich ziehst, wohl wissend, dass ich Dir komplett verfallen bin, ich bin deins... Mein kurzer Tagtraum wird von einer Frage unterbrochen. O... ist nett, er bemüht sich um Unterhaltung, sagt mir wie wunderschön ich bin und will wissen, ob er die Nylons anfassen darf. Vorsichtig legt er seine Hand auf meinen Oberschenkel, streichelt daran hoch bis zum Saum, lösen Gänsehaut auf meinen langen Beinen aus, ich schließe die Augen und gebe mich meinen Empfindungen hin. Meine Finger wandern zu seinem Schritt, der Kerle, die nebenan in den Plätzen getrennt durch den Gang sitzen und der Wirkung meines Spiels wohl bewusst, schaut nur her, ihr seid ein wichtiger Bestandteil. Mein Atem geht schneller, ich möchte wissen wie sehr es ihn anmacht, meine Bestätigung abholen, seinen Schwanz durch die Hose anwichsen, bevor ich ihn mit meiner Zunge entlangfahre, ihn mit meiner Hand leicht drücke, während seine Eichel und das zarte Frenulum zärtlich von meiner Zunge, meinen Lippen liebkost werden, seinen bewundernden Blick voller Erregung auf mir spürend. Die Bahn hält am Hauptbahnhof - das Timing der öffentlichen Verkehrsmittel ist seit je her miserabel.

Schritt 3: Go baby, go!
Der plötzliche Halt hat O... komplett rausgerissen, nun steht er ein wenig verloren neben mir, ich habe mich eingehakt, meine steifen Nippel reiben am Stoff und flüstere ihm zu wie sehr er mich anmacht, wie gern ich seinen Schwanz lutschen würde, jetzt gleich, ich wüsste auch schon wo. Leichte Verzweiflung macht sich breit, jetzt nur nicht die Nerven verlieren.
*Bitte, bitte spring nicht ab, ich brauche das jetzt, Du musst jetzt mitmachen! Komm schon O..., komm schon! Verdammt nochmal, wann in deinem Scheißleben hattest Du denn so ein Angebot bekommen?! Es könnte gut sein, dass es dein erstes und letztes ist!*

"Okay, woran hast Du gedacht?" - yessss, geht doch!
"Toiletten sind doch ein ruhiges Plätzchen?" - ich schaue ihn so selbstsicher an wie möglich.
"Okay, gut, dann lass uns gehen." - ja O..., lass uns gehen! Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt, schnell stecke ich die Hände in die Manteltaschen, um nicht dauernd nervös damit zu spielen.

Das Glück scheint mich verlassen zu haben, die Toilette ist voller Personal, vermutlich sind wir nicht die ersten, die auf diese glorreiche Idee gekommen sind. Wir rauchen, eng umschlungen stehen wir draußen und gehen die einzelnen Optionen durch. Ich lasse mein Lachen leise klingen, meine Hüfte drängt sich an seine, ich senke den Kopf und tausche einen verschwörerisch-schüchternen Blick mit ihm aus, gefolgt von einem bezaubernden Lächeln und sanfter Bewegung.
Das Taxi soll es richten, wir brauchen eine Toilette und erfahrungsgemäß sind jene in Kneipen nicht unter strenger Bewachung, wir rollen los, die Nacht zieht auf und mit ihr eine gewisse Intimität.

Die Kneipe ist nicht besonders schummrig, gut beleuchtet und besucht stellst sie sich uns vor. Erst einmal Getränke ordern, ich explodiere fast vor Aufregung und Ungeduld, jetzt, jetzt gleich, es ist so greifbar nah.
"Geh vor und schreib mir wenn frei ist" - flüstere ich O... verschwörerisch zu. Er nickt, lächelt und steht auf.
"Die Toilette ist frei." - mein Herz klopft irgendwo im Hals, bereit rauszuspringen, während ich versuche mir keine Gedanken darüber zu machen was wer denken könnte oder ob mir jemand hinterher blickt.

Ich fange an den Mantel zu hassen - zu viele Knöpfe und dann noch der Gürtel - oh noooooo! Schnell noch den Reisverschluss öffnen, und meine Titten auspacken, dann spüre ich seine Hände auf meinem Arsch, seinen Mund auf meiner Schulter, ich blicke in seine Augen, sehe wie meine Geilheit, meine Aufregung sich darin spiegelt, meine Hand längst an seinem prallen Schwanz. Ich kann es kaum erwarten und drücke ihm mein Handy zum Filmen in die Hand, gehe langsam in die Hocke - schau mir zu - und fahre mit meiner Zunge langsam und genüsslich, voller Vorfreude an seinem Schwanz entlang, er schmeckt gut. Während ich das Tempo langsam steigere, höre ich wie jemand weiteres die Toilette betritt, es macht mich an nur durch eine Tür getrennt zu sein, in meinem Kopfkino öffne ich diese Tür und gönne meiner Fotze einen weiteren geilen harten Schwanz, um mich anschließend in Arsch und Fotze gleichzeitig ficken zu lassen. Doch die Tür neben mir bleibt zu. Du hast es so beschlossen.
Ich merke, dass er jetzt gleich kommt und lasse ihn die letzten Sekunden auf meine Titten abspritzen. Ready, in 3 Minuten und 34 Sekunden - meine Bestleistung. Sanft nehme ich seinen Schwanz wieder in den Mund, sauge den letzten Tropfen Ficksahne raus, ein geschmackliches Fiasko, dennoch genieße ich es. Glücklich schaust er zu mir runter, hilft mir auf die Beine, dabei bin ich gar nicht so recht bei ihm, meine Gedanken drehen sich um Dich und die erfüllte Aufgabe. Ich habe es tatsächlich getan. Ich. Niemand anders. Für Dich. Für uns.  
Die Drinks warten immer noch auf uns, ich spüle meinen Hals und nutze seine Zigarette vor der Tür, um dir den Beweis meines Blow Jobs zu schicken, voller Vorfreude über deine Reaktion. Du bist begeistert, weiß der Teufel warum es mich so anmacht Dir zu gefallen, ich lasse mich fallen, gebe die Kontrolle ab, genieße und werde nicht enttäuscht, als Kontrastprogramm zum Alltag. Solange feiere ich deine Begeisterung und genieße den Flash...

Sonntag, 13. Dezember 2015

Der Schluss

„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen
Den Vorhang zu und alle Fragen offen.
Soll es ein andrer Mensch sein? Oder eine andere Welt?
Vielleicht nur andere Götter? Oder keine?
Sie selber dächten auf der Stelle nach
Auf welche Weis dem guten Menschen man
Zu einem guten Ende helfen kann.
Verehrtes Publikum, los, such dir selbst den Schluss!
Es muss ein guter da sein, muss, muss, muss!“

Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuān
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Vielleicht wäre es möglich, zumindest noch eine Zeit lang, womöglich hätte ich mich arrangieren können. Doch wozu es hinauszögern? Die Karten liegen auf dem Tisch, für alle sichtbar, klar erkennbar das Blatt. So sehr man auch plant, sich vorher klar darüber wird was man eingeht, bin ich im Endeffekt auch nur ein Mensch und keine Maschine, die man auf eine Aufgabe hin programmieren kann, sodass der Weg ohne Abweichungen, ohne den Faktor X gegangen wird.
Nun, weiter im Text, wenn ich etwas über das Leben gelernt habe dann, dass es weiter geht, egal wie man sich gerade fühlt, die Kugel dreht sich weiter, morgen kommt ein neuer Tag, dann ein Monat, ein Jahr, viele Jahre... nichts währt ewig unter dem Mond.

Samstag, 12. Dezember 2015

Blendwerk

Vertrauen wird dadurch erschöpft, dass es in Anspruch genommen wird. Brecht sagte das mal. Ziemlich zutreffend nicht wahr?

Ich werde nicht schlau aus Dir, Du verlangst Transparenz, Vertrauen, Hingabe. Ist Dir bewusst, dass es sich hierbei nicht um eine Einbahnstraße handelt? Es ist ein Geben und Nehmen. Wie viel gibst du preis, so viel gebe ich Dir. Mag sein, dass es Menschen gibt, denen es leichter fällt sich fallen zu lassen, zu vertrauen, nur trägt das nichts zur Lösung bei, es ist stets ein individueller Weg. Nur muss (als Voraussetzung für eine stabile Vertrauensbasis) er auch gegangen werden. Es gilt diese Tatsache, die Realität, sich selbst nie aus den Augen verlieren und damit Selbstbetrug zu begehen, ähnlich als wenn eine Kluft zwischen körperlichem und seelischem Fallenlasen entsteht. Kannst Du mir folgen?
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Wenn die Verbindung zusammenbricht und man auf der sich auf der Suche nach der zwischengespeicherten Mail im Entwurf-Ordner begibt stolpert man manchmal über Leichen. Diese hier galt J. (anderer J.) und hat es nie in den Gesendet-Ordner geschafft. Sinn- und zweckloses Unterfangen. Meine sichergestellt-und-weitergesucht Liaison, fabelhafter Sex, beeindruckendes Blendwerk und zahlreiche leere Versprechen. Die Konstellation war denkbar einfach: Er meldet sich wann Er Lust und Zeit hat, nicht andersrum und ich bin nur ein austauschbares Spielzeug. Um den Sex tut es mir tatsächlich ein wenig leid, wir harmonierten perfekt und ich kann nicht umher sein Talent zu bewundern anderer Menschen Sehnsüchte und Wünsche aufzuspüren und eine Traumwelt zu kreieren. Eine Zeit lang habe ich mitgespielt, es war schön zu tun als ob, heimlich habe ich gehofft, sein Alibi vorformuliert und festgestellt was ich da eigentlich mache.

Erstens: Es ist nie eine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Prioritäten.
Zweitens: Mach nie jemanden zu deiner Priorität, der dich zu einer Option macht.

Happy Birthday

Auf eine weiterhin gelingende Zusammenarbeit im neuen Lebensjahr miteinander, wertes Herz und Hirn. Mit der Auskunft habe ich mich nicht gerade eindeutig gehalten - mal waren es 27, mal 28, tatsächlich sind es aber 26 und das während die Kassiererin an der Kasse nach meinem Perso fragt, wenn ich ungeschminkt und frisch kurz auf ein Päckchen Kippen reinhüpfe. Nennt mich Chile.

Ein kleines Review. Was ist passiert? Ich habe mich aus meiner größten Komfortzone heraus getraut, einen Umzug gemeistert, ich durfte wunderbare Frauen auf einem Seminar rund um Persönlichkeitsentwicklung kennen lernen, mein Geschäft gut ins Rollen gebracht, unglaublich viel gelesen, gelernt, mich ausgetauscht und unzählige neue Ein- und Aussichten gewinnen, Erfahrungen sammeln können, gestärkt aus einer sichergestellt-und-weitergesucht Liason gegangen und ich habe V. kennen gelernt, gelebt, geliebt, gelacht und geweint. Ein schönes Jahr, voller Rückschläge und Erfolgserlebnisse, mit Herzschmerz und überwältigenden Gefühlen - eben so wie das Leben ist - intensiv.

Happy birthday to me, darling! The goal is to love myself that much, it offends other people.

Und V. hat auch an mich gedacht! Ich war mir nicht sicher, ob von seiner Seite etwas kommt und habe mich auf nichts eingestellt, ich feiere eigentlich nicht, es ist ein besonderer Tag, aber auch ein Ding zwischen mir und mir. Er hat mich nicht vergessen, trotz aller meinerseits begangenen Fehler - rechne ich hoch an. Ich bin durchaus so verdreht, dass ich sage "Nein, nein, ich wünsche mir nichts." und dann doch gespannt und erwartungsvoll darauf warte was da kommt - that´s the little girl in me.

Die Woche zog sich hin, zerrte an meinen Kräften, die erste Erkältung hat mich noch pünktlich vor Jahresende erwischt und wie so oft nutzt der Körper die kurze Verschnaufpause, um aufzutrumpfen und holt sich was er braucht. Schlaf, Regeneration... nur konnte ich mich nicht lange dem Alltag entziehen. Ein wichtiger Termin stand an, die Weihnachtsfeier musste organisiert und umgesetzt werden, der Kopf brummte vor Medizin und Aufgaben und ich habe es schlichtweg vergessen Ihm zu schreiben. Seine Mail war unmissverständlich und recht einsilbig: "Sklavin!" Oops... ich sollte antworten, irgendwas, auch wenn ich am liebsten im Boden versinken würde. Ich habe Ihn warten lassen, ohne in Kenntnis über derzeitigen Zustand aufzuklären. Nächste Stufe... was ist die nächste Stufe? Ich werde es wohl oder übel herausfinden. Ein Teil von mir sehnt es herbei, die Strafe, die Erlösung, die Wiedergutmachung. Ein anderer Teil von mir fragt sich wie weit Er gehen wird. Wie viele Schläge waren es letztens gewesen? 10? Höchstens. Ich wage es nicht um mehr zu bitten, Er weiß wie scharf es mich macht. Meine größte Strafe ist es Ihn unzufrieden zu sehen - allein sein "Ich bin stocksauer." lässt das Blut in den Adern gefrieren. Wegen mir. Ich habe das verbockt. Shit. Wie soll ich Ihm in die Augen schauen können? Wenn es Ihm also Freude bereitet mich leiden zu sehen, werde ich es gern annehmen, abgesehen davon, dass es mir ebenfalls Freude bereitet.
Ein Halsband wird es - wie schön, ein Symbol, ein Statement, geknüpft aus Ehre, Stolz, Hingabe, Zugehörigkeit. (So war es zumindest einst... je tiefer wir gehen, desto unsicherer, zögerlicher werde ich. Ich fühle mich nicht komplett verstanden, nicht gut genug aufgehoben, ich bin nicht zu 100% dabei.) Und wie sollte es anders sein, habe ich bereits ein wunderschönes Exemplar von schlichter Eleganz ausgewählt, meine Aufgabe erfüllt. Nun hoffe ich, dass es Ihm ähnlich gut gefällt. Obendrein noch ein paar Kleinigkeiten, um das Spielzeugarsenal aufzustocken und eine wunderschöne Location, in der ich meine "Strafe" abbüßen darf...
Das passt vorne und hinten nicht, eben eine schnelle Nummer. Habe ich jemals behauptet, dass ich nicht auf eine schnelle Nummer, eine Ablenkung, Fast Food aus war? Selbst ist die Frau, ich hole mir was ich brauche, befriedige meine Bedürfnisse, wenn auch nur oberflächlich, sorge gut für mich, in einer gesund egoistischen Art und Weise bis... ja. Bis es sich lohnt... mehr zu investieren, mich als Einsatz setzen. Mag sein, dass ich damit nicht dem Standardbild einer Sub oder gar Sklavin entspreche - ich hatte allerdings auch nie den Anspruch in Raster hineinzupassen.

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Exklusivität für alle

Polygamie? Geht das denn? Natürlich geht das! Vielleicht nicht für mich oder für Dich, aber womöglich für die da hinten.

Letztens hat mich ein Satz angesprochen: die wahre Liebe oder die Ware Liebe? Kann denn Liebe Ware sein oder erlischt sie in ebendiesem Moment der Transformation?

Gerade im BDSM Bereich trifft man nicht selten auf Doms, die mehrere Subs ihr Eigen nennen. Da kommt natürlich die Frage auf, ob und wenn ja, wie diese Tatsache mit der Exklusivität einer Beziehung vereinbar ist. Frage ich im Bekanntenkreis nach erhalte ich Begriffe wie Wertschätzung, alles auf eine Karte setzen, der Person meine komplette Aufmerksamkeit und Zuneigung schenken, nicht hintenrum absichern, sondern all in gehen, keine halben Sachen.

Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass Menschen in devianten Beziehungen, ob bewusst oder unbewusst, ziemlich oberflächlich lieben? Woher die Annahme, dass man nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben kann? Wenn man Kinder, Eltern, Geschwister, Freunde, Haustier verschieden lieben kann, warum sollte dann die romantische Liebe die absolute Ausnahme darstellen? Es hängt mit unserer Auffassung der Liebe zusammen: einzigartig, nicht austauschbar oder ersetzbar oder gar teilbar sein, überfrachtet mit unseren vermeintlich hehren Monogamieprinzipien. Ich denke, dass es die Möglichkeit gibt, dass die Loyalität dem Kernpartner gegenüber stabil bleibt und die weiteren Beteiligten die Plätze belegen, die der Primärpartner nicht (ausschließlich) für sich beansprucht. Liebe ist das Einzige, das sich vermehrt, je mehr man davon verschwendet, limitiert sind lediglich Zeit und Ressourcen. Schauen wir doch mal in eine Familie rein, meine Kids müssen mich teilen, korrekt, dennoch fühlen sich beide unendlich und gleich stark, wenn auch auf besondere Weise von mir geliebt, denn jedes davon ist einzigartig, anders und so ist meine Liebe auch in jedem Fall eine andere, was allerdings nicht von der Intensität und Tiefe wegnimmt. Oft wünscht man sich mit einem Menschen alles zu teilen und die Beziehung ewig auf diesem Niveau zu halten, was in real live dann doch oft anders ausschaut. Warum also nicht ergänzen, optimieren, bereichern? Wozu etwas Gutes wegwerfen, um nach dem Vollkommenen zu suchen? Spräche nicht gerade dies für das Wegwerfverhalten, das viele der heutigen Gesellschaft vorhalten, das Schnelllebige und Unstete? Ich denke, dass es zwischen den beiden Ansichten "Monogamie = wahre Liebe" und "Polygamie = Ware Liebe" Welten liegen und in jeder einzelnen davon sind Menschen Zuhause. Ich kann verstehen, dass jeder in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen werden will und das wünsche ich auch jedem. Vergessen wir einfach nicht, dass jeder von uns einzigartig, wertvoll und besonders ist und niemand uns das nehmen kann, so kann jeder einen besonderen Platz haben. Wir dürfen uns nicht einfach so blind irgendwelchen Gefühlsdogmen unterwerfen, sondern den eigenen Liebesweg finden. Und damit wären wir dann bei ja / nein / vielleicht angekommen. Probieren, dann weiß man mehr, schlimmstenfalls wird es eine Erfahrung.

Sonntag, 29. November 2015

Kaffee oder Tee (Selbstwertgefühl)

Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und das Spiel damit.
Ab und an werde ich gefragt, wie ich diese Begriffe und mein Devotion unter einen Hut bringe. Natürlich kann ich Seine Sub, Seine Sklavin sein (Butter und Margarine - nicht dasselbe) und ein starkes Rückgrat haben kann, ich kann es nicht nur, es ist in meinen Augen Voraussetzung, it takes two to tango. Aber am besten setze ich ganz an Anfang an.

Wie entsteht Selbstwertgefühl? Man bekommt es vermittelt. Meine Kids haben eine starke Bindung zu mir, ich bin ihre erste Bezugsperson, sie vertrauen mir. Unsere Beziehungen beruhen nicht auf Macht, sondern auf Vertrauen und Akzeptanz / Toleranz. Es lag an mir sie in ihrer wertvoller Einzigartigkeit wahrzunehmen, zu akzeptieren und dies ihnen dies zu vermitteln: Du bist wundervoll genau so wie Du bist und kein Quäntchen anders. Diese stabile Grundlage, die bedingungslose Liebe ist entscheidend.
Gleichzeitig unterstütze ich sie in ihrer Wahrnehmung als eigenständige Individuen, lasse sie ihre Plätze im Leben finden, unterstütze sie in ihrem Drang nach Eigenständigkeit.
Besonders wichtig sind Erfolgserlebnisse, als würde man im Spiel ein Level abspeichern. Sie nähren das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten und darin sich weitere Kompetenzen anzueignen.
Auf diese Weise entsteht ein Sammelsurium an erlangten Kompetenzen bis diese sich irgendwann zu einem dauerhaften Gesamtbild zusammenfügen, das nicht durch Einflüsse von Außen aus der Balance gebracht werden kann. Eine Niederlage ist nicht vernichtend, Kritik kann konstruktiv aufgefasst werden und eigene Interessen, Werte können besser verwirklicht werden. So und jetzt der Radschlag zu D/s.

Erfahrungsgemäß lässt sich ein Mangel an Selbstwertgefühl ausgleichen, es lässt sich aufbauen. Auch in einer D/s Beziehung werde ich an Grenzen achtsam herangeführt, kann Erfolgserlebnisse verbuchen, wachse daran und dies setzt Emotionen frei, die dem Ganzen eine gewisse Dynamik verleihen.

Falls mich irgendjemand jemals fragen sollte "Warum machst Du das?" antworte ich einfach "Das ist meine Therapie." und es ist nicht einmal gelogen. Immerhin war Er es doch, der den Vergleich brachte. :)
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J. mochte Kaffee und Er mochte mich, sehr. Wir fuhren in seinem Wagen zu einer Ausstellung, ich wollte unbedingt hin, Er hatte keine Lust, aber ich kann durchaus überzeugend sein, ich dachte alles sei geregelt und ich safe. Manchamal glaube ich, dass mein Hirn sich mit voller Absicht dämlich anstellt, sich weigert alle Möglichkeiten durchzuspielen und mir somit eine Chance auf Einschätzung der Lage geben. Sabotage!
Ich streckte gerade meine Füße aus und schließe meine Augen, es war eine längere Fahrt und ich bin ein unspektakulärer Beifahrer, ganz in Gedanken versunken, absolut nicht gesprächig, als hätte man mich mit einem unsichtbaren Knebel zum Schweigen gebracht. Bald spüre ich seine Hand, die meinen Rock hoch schiebt. Slip? Wer trägt sowas eigentlich? Ich schon mal nicht. Stets zu Diensten. Langsam laufe ich heiß und Er bedeutet mir mich zu revanchieren, ein blow job gegen Langeweile. Von dort unten merke ich nicht, wie Er eine Tankstelle ansteuert, ganz versunken darin nicht zu kleckern. "Nicht schlucken!", kommt es von oben. Gehorsam lasse ich das Sperma in meiner Mundhöhle und richte mich auf. Tankstelle? Wir müssen nicht tanken. Wir haben doch gerade erst getankt. Oder? "Und jetzt lass es rauslaufen.", grinst Er mich an. Ich kann seinem Blick nicht widerstehen - Hypnose. Das Kaninchen-Schlange Prinzip. Also lasse ich die milchige Flüssigkeit langsam aus meinen Mundwinkeln rinnen. "Das reicht, schluck den Rest runter.", lächelt Er mich zufrieden an. Es schmeckt salzig, pikant, das Sperma um meinen Mund fängt langsam an zu trocknen, ich widerstehe dem Instinkt den kleinen Tropfen, der sich an der Kinnspitze gesammelt hat wegzuwischen und lächele zurück. "So mein Schatz, Du hast nun dein Frühstück gehabt, ich habe allerdings noch nichts im Magen. So ein schöner Cappu täte jetzt ganz gut. Sei so lieb und hol mir einen ja? Und...", ich war gerade dabei mich wegzudrehen. "Und Du bleibst bitte genau so, es steht Dir gut zu Gesicht.". Schockiert starre ich Ihn an. "So?" Er runzelt die Stirn "Ist das ein Problem?". "Nein, keinesfalls!" beeile ich mich zu erwidern und steige schnell aus. "Sei eine freundliche Schlampe, schau den Leuten ins Gesicht." kommt es aus dem heruntergelassenen Fenster. "Ja, Sir." kommt es ergeben von mir. Viele Leute sind zum Glück nicht da, meine Absätze klopfen ein Stakkato auf den Asphalt. Bringt es einfach hinter dich, rät die leise Stimme im Kopf. Jaa, bring es hinter dich, stimmt die Fotze mit ein. Verdammt. "Einen großen Cappu bitte.", lächele ich die Verkäuferin an, die sich sofort anschickt meine Bitte in die Tat umzusetzen. Schon läuft der Kaffee in den Becher. "Darfs noch etwas sein?" fragt sie mich und ich sehe, dass sie leicht irritiert ob der Spuren in meinem Gesicht ist. Meine Wangen fangen an zu glühen, der Puls ist schon längst jenseits von gut und böse. "Nein, nein danke, ich brauche nichts." bringe ich bemüht locker hervor. "Dann macht das 1,90.". Schnell lege ich das Geld auf den Tresen und drehe mich um. "Ihr Cappu!" ruft die Dame mir hinterher. Achja... da war ja noch was. "Brauchen sie vielleicht ein Taschentuch?" die Frage aller Fragen - goddamn motherfucker! Breit grinsend nehme ich ihr den Becher aus der Hand "Nein danke, es steht mir gut zu Gesicht." und bin im nächsten Moment draußen.
"Und? Wie ist es gelaufen?" will Er wissen. "Sie hatte ja keine Ahnung wie gut es mir steht." grinse ich Ihn ziemlich stolz an. "So? Nun, dann darfst Du gern den Rest des Tages...". Er muss lachen, mein Gesicht spricht vermutlich Bände. Wir treffen eine gemeinsame Freundin bei der Ausstellung und es steht außer Frage mich dermaßen vor ihr bloßzustellen, aber es hat gereicht, um mich vom Himmel in die Hölle und wieder zurück zu befördern.
Also, magst Du Kaffee oder Tee?

Freitag, 27. November 2015

First Step

Ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll, es wird sich zeigen wohin dies führt, ich schreibe einfach darauf los ohne Anspruch auf Logik. Warum online? Achje... liegt wohl an meiner voyeuristisch Ader, however, let´s start. 

Es war ein lose geknüpfter Mailverkehr, ohne Anspruch auf mehr und nun... nun nennt Er mich seine Sklavin und ich Ihn meinen Herrn. Mehr Sehnsucht als etablierte Tatsache, es liegt noch so viel vor uns, keine Eile. Ich brauche Zeit, nach der langen Zeit. Es ist so lang her, gefühlte Ewigkeiten, dass ich einem Herrn gedient habe. Eine Entdeckung aufs Neue. Und... ich bin ganz anders als zuvor. Es ist ganz anders als zuvor. Was kein Wunder ist, ich bin eine andere, Menschen verändern sich, entwickeln sich weiter, werden durch Erlebnisse geprägt und so bin ich schon heute nicht mehr die, die ich gestern war.

Für mich war es nie ein Spiel, keine Rolle. Immer wieder lese ich "und wir spielen seit xxx zusammen" - ich will es niemandem nehmen, es steht weder mir noch sonst jemandem zu andere zu belehren. Für einige mag es ein Spiel sein, eine extra Priese Gewürz im Liebesleben, kein Ding, genießt es und seid glücklich. In meinem Fall ist es jedoch ein Teil von mir, ein großer, gewichtiger Teil, nichts was ich auf Dauer verdrängen kann ohne die Balance zu verlieren. Also schaffe ich mir einen Ausgleich. Vielleicht etwas wirr, ich springe, ich weiß ja wie ich es meine und es muss auch nur für mich Sinn ergeben. Wer folgen kann - prima. Man muss mich nicht verstehen, man kann es versuchen, ich verstehe mich (zumindest meistens) und das sollte fürs Erste reichen.

Wo stehen wir also? Ganz am Anfang. Ich war so mutig mich auf eine blind-session einzulassen - beim 1. Date. Ja? Ja. Ein Teil meines Ichs, der vernünftige, pragmatische, analytisch denkende Teil versucht mir unbeirrt einzutrichtern wie fahrlässig, unbedacht, wahnwitzig, notgeil und bedürftig allen Absicherungen zum Trotz es ist. Mut ist, den Möglichkeiten mehr Glauben zu schenken als dem Erlebten, habe ich irgendwo gehört und ist Mut nicht eine Tugend?
Wir hatten bis dahin lediglich den besagten Mailkontakt und einige mehr oder weniger aufschlussreiche Telefongespräche. "Ich möchte dir etwas vorschlagen, du musst es nicht tun. Ich habe es erst einmal so durchgeführt." setzte er mystisch an. "Ich will, dass du eine Augenbinde trägst, dich ganz auf deine Gefühle konzentrierst [...] Du wirst mich die ganze Session über nicht sehen." und mein Kopf war bereits damit beschäftigt das Szenario auszumalen. Warum hat er es mir vorgeschlagen, frage ich mich, während ich mein knielanges Etuikleid und Blaiser in der Tasche verstaue und nach seinem Wahloutfit krame. Warum gerade ich? Warum kein unverbindliches Treffen, um... ja, um was eigentlich? Um sicherzustellen, dass die Kompatibilität tatsächlich existiert und nicht nur ein mindfuck ist. Es kommt mir sehr entgegen, ich bin ein ungeduldiger Mensch, ich hasse es zu warten, besonders ohne zu wissen was geschieht - eine Steilvorlage erster Klasse und eine Herausforderung für jeden Schutzengel. Und was soll seine letzte sms, die Planänderung? Er bat mich darum statt seiner einzuchecken. Na klar, ich checke ein, umsonst, während er sich einen Spaß daraus macht, womöglich aus nächster Entfernung beobachtet und sich einen abwichst - sagte mein Hirn und zack... verdammt, ich hätte nie den Schnelltippdingskurs belegen sollen. Da steht es, schwarz auf weiß. Prima. Immerhin ist es raus. Ehrenwort? Ach... inflationär... oder? Fuck it. Ich tu es - Augen zu, Luft holen und... Sprung.

Der Noverberwind lässt mich leicht frösteln, während ich meine Schritte zum Eingang lenke, es ist nicht meine Art auf den letzten Metern zu kneifen. Also stehe ich im knielangen schwarzen Mantel, schwarzen Heels und Strumpfhose (soweit von außen erkennbar) im Foyer und checke tatsächlich ein. Es gelingt mir die Lautstärkenregelung in meinem Hirn zu finden, so dringen all das blablabla nur gedämpft und kaum verständlich durch. Ein Zimmer für 79€ die Nacht. Okay, 213 - hey, meine Glückszahl inklusive. Mein Glücksbringer ruht in meiner Manteltasche, ich fühle mich ein wenig albern wie ich gedankenverloren an den kleinen Flügeln spiele, das kleine Ding zwischen meinen Fingern drehe und wende. Einmal mit dem Aufzug in den zweiten Stock, Karte ist fürs Licht notwendig - alles klar, das kriege ich hin. Schnell schicke ich die sms los: "Bin soeben eingecheckt."

Und jetzt? Ein kurzer Blick in den Spiegel dann rufe ich seine Anweisungen in Erinnerung. Er erwähnte etwas von Heizung hochdrehen. Okay. Heizung? Ah, Heizung! Fußboden - hm... angenehm. Duschen, ich sollte duschen und nicht hier rumstehen und die Betten anstarren... Leise höre ich eine innere Stimme flüstern: "Ist dir eigentlich bewusst was du hier tust? Warum du es tust? Erzähl doch mal, warum brauchst du es, warum willst du Ihn, jemanden, der deine Welt in Flammen aufgehen lassen könnte, anstatt dir seine zu Füßen zu legen?", my heart is on fire and burns in a cage, maybe I´m a fool but I´m not afraid... summe ich leise das Lied im Radio mit. Wie nett mir den passenden Soundtrack zu liefern. Weiß Gott warum und soll der es doch für sich behalten, kann ja gern ein Schreiben in die Hölle schicken, dort habe ich vermutlich ausreichend Zeit über das "Warum" nachzudenken. Ich ertappe mich immer noch gedankenverloren vor mich hin zu starren. 
Helloooo? Duschen! Also... raus aus dem Mantel. Minirock, Top, Strumpfhose und BH müssen auch weichen - kein Slip, wie befohlen. Die heiße Dusche entspannt und beruhigt ein wenig, sensibilisiert gleichzeitig meine Haut, lässt mich weich und warm fühlen. Fast kann ich das Sirren des Films in meinem Kopfkino hören - ein Boot auf hoher See.

Ein Anruf reißt mich aus meinem Wohlfühlmoment. Verdammt, wo liegt das Ding?! ich tapse aus dem Bad und hinterlasse kleine nasse Fußspuren auf dem noch kalten Boden. "Hallo?" "Hallo Jezebel... ich muss Dir leider sagen, dass mir etwas dazwischen gekommen ist und ich nicht kommen kann.", für ein paar Minuten setzt das Herz aus, mein Magen zieht sich krampfhaft zusammen... die Gedanken stieben auseinander und hinterlassen einen hohen Ton wie nach einem Schuss in einem geschlossenen Raum. Wenige Sekunden schwebe ich ohne Bodenhaftung in der Luft, im verzweifelten Versuch den Inhalt zu greifen, dann höre ich ihn lächeln: "Du bist gerade darauf hereingefallen. Ich bin gleich da.". Arschloch - I love to entertain you... Schon muss ich über mich selbst schmunzeln. Ein hübscher kleiner Auftakt.

Nun denn, wieder rein in die Klamotten. Kritisch begutachte ich mich im Spiegel, ziehe den Bauch ein, spanne den Po an... ohje, nicht mehr ganz optimal, aber ich weiß um meine Reize und weiß Gott hat bisher keiner abgelehnt so what. Scheinbar selbstsicher zwinkere ich meinem Spiegelbild zu - komm schon, sei nicht so hart zu dir selbst. Schnell schiebe ich die Betten zurecht, lege das Handtuch zusammen, während die Gedanken wieder ihren Lauf nehmen. Wie hat er sich das eigentlich vorgestellt? Ursprünglich sollte ich nachkommen, Doch dann die Erklärung, dass Er es nicht abbuchen lassen wollte und bat mich somit als erste einzuchecken. Auf meinen Einwand, dass er ja genauso gut hätte bar zahlen können erwiderte er nichts, bat mir lediglich eine Alternative an. Nun, womöglich ist er verheiratet oder was weiß ich... das ist mir gerade egal. Ich bin nicht seine Mommy. Und jetzt halt die Fresse Hirn! Soll Er es doch halten wie Er es für richtig hält. Wir sind de facto Fremde und es steht in den Sternen, wie wir heute Abend auseinander gehen werden. 
Mein Gesichtsausdruck - ohje, wie verkrampft, etwas bleich um die Nase. Aufgeregt ist nicht das richtige Wort ich bin furchtbar nervös, kurz vorm Durchdrehen, stehe ich vor dem Spiegel und starre mich selbst an. Ich weiß nicht so recht wonach ich Ausschau halte. Einer Antwort? Einer Erleuchtung? Einem Befehl? Vorsichtig versuche ich ein Lächeln, es gelingt sogar, eine warme, überzeugende Variante. Meine Fotze lächelt direkt mit. Bei jedem Schritt spüre ich die seidige Nässe zwischen meinen Beinen, langsam lasse ich meinen Finger über meiner Klit kreisen, genieße diesen kleinen intimen Moment mit mir. Ich fühle der spürbaren Ambivalenz nach. Nimm es Dir, wenn Du kannst, was auch immer Du willst, ich will es Dir so gern geben. 

In meinem Kino lege ich die Karte vor die Tür, Er kommt rein und findet mich kniend vor, mit geschlossenen Augen biete ich ihm stumm die mitgebrachte Augenbinde an. Gute Idee. Vorausschauendes Denken nenne ich es. Wie steht er eigentlich dazu? Ich habe es bisher nicht heraushören können, Er hielt sich allgemein sehr bedeckt.
Nun, ich schreibe ihm von der Idee mit der Karte, dass ich Ihm diese vor die Tür legen kann wenn erwünscht. Er will, dass ich die Augenbinde anlege und so auf ihn warte. Kniend? Stehend? Liegend? Kopfstand? Ich bin aufgeregt und ich neige dazu in solchen Momenten mich an Dingen und Handlungen festzuklammern, mein Perfektionismus bricht komplett durch, ich will Ihm gefallen, er soll den Weg nicht umsonst gemacht haben.
Seine sms reißt mich aus den Gedanken: "Karte raus!" Aaaah schnell! Warum renne ich eigentlich? Der Aufzug braucht länger als 5 Sekunden. Aber er könnte doch schon... er könnte... ein letzter Blick, ein unbewusstes Nicken zu meinem Spiegelbild und es wird dunkel. Mein Herz pocht, ich habe Gänsehaut. Zeit vergeht, ich warte. Seine Schritte höre ich nicht nur meinen eigenen Herzschlag in meinem Hals und wie die Karte durch den Schlitz gezogen wird, ich stehe direkt unter dem einzigen Spot der den Eingangsbereich erhellt wie auf einem Präsentierteller. Showtime. Die Tür geht auf, seine Schritte, kein Zögern. Er muss mich anfassen, um an mir vorbeizugehen, also dirigiert er mich ein Stück zur Seite, ich spüre seine Hände, glaube anhand seiner Schritte, Berührungen die Blicke ausmachen zu können. Ich gefalle ihm - ich gefalle ihm! Er greift in meinen Schritt und spürt es, drückt meine Brüste, meinen Arsch fest in seinen Händen, ich bin ihm ausgeliefert, mein Atem geht sofern es irgend möglich ist schneller, Vakuum im Kopf, mein Körper biegt sich Ihm entgegen, bietet sich an und Er... Er lässt mich stehen - ich konnte nicht anders, ich konnte einfach nicht anders und genieße diese süße Qual. "Wie teuer war das Zimmer?" will Er wissen, ich antworte wahrheitsgemäß. Stille. Was tut Er? Keine Schritte? In der Ecke stand ein Sessel. Sitzt Er? Genießt Er meinen Anblick? Ich wage es nicht mehr zu atmen, mein Hintern presst sich an die Wand, als Er auf mich zukommt, seine Hand, seine Hand in meinem Haar, fest in meinem Nacken, seine Lippen, Zähne auf meinem Mund ich werde das hier nicht überleben... von wegen le petit mort, das hier wird ein Abgang ohnegleichen. 
Ein Stöhnen entkommt meinem Mund, gefolgt von einem lautlosen Flehen bittebittebitte, mehr Lippenbewegung, Lautmalerei als alles andere. Und dann brennt es, meine Wange fängt Feuer und ein Feuerwerk fackelt in mir ab. Laut knallend und zischend explodieren die Geschosse, um sich in wunderschönsten Farben glitzernd zu zerstreuen - ein herrliches Spektakel.
Er zerrt mich mit sich, langsam genug, dass ich in meinem Zustand nicht stolpere. "Ausziehen!" Nur Strumpfhose und Heels dürfen bleiben. Da stehe ich nun, Er streicht mit einer Hand von meinem Hals bis zu meiner Hüfte hinab. Mit einer entschlossenen Bewegung reißt Er ruckartig ein Loch in meine Strumpfhose. Seine Finger streifen meine Klit, gleiten in mich hinein, immer und immer wieder und dann... "Setz dich, hinter Dir ist das Bett!" ich sitze also.
Er widmet sich der Fernbedienung und nach 5 Sekunden meldet sich mein Hirn wieder (lästiges Biest und äußerst flink darin sich der Fesseln und Knebel zu entledigen) und ich würde am liebsten erklären wie was wo. Manchmal hasse ich mich dafür. Ich will mir selbst die Tour nicht vermasseln. Also achte ich auf die Geräusche, versuche seine Bewegungen auszumachen. "Ich gehe jetzt duschen, du darfst deine Augenbinde abnehmen und einen Musiksender aussuchen, anschließend setzt du dich genau so wieder zurück aufs Bett und legt die Augenbinde wieder an. Verstanden?", kommt es von der Tür. "Ja, ich habe verstanden", gebe ich von mir. Dann ist er auch schon im Bad. Ich warte das Rauschen des Wassers ab und nehme mir die Binde ab. Der Spot an der Tür ist abgesehen vom Fernseher weiterhin die einzige Lichtquelle. Ich tu also wie mir befohlen, bewege mich flink zur Tür und regele die von mir vorher eingestellte Beleuchtung. Hat er etwas dagegen? Gibt ja durchaus solche und solche, versteht Er es? Wird Zeit es herauszufinden. Ich verbuche es unter Voraussicht und lasse mich zurück auf das Bett sinken. Die Dunkelheit umfängt mich erneut und sorgt für ein wenig mehr Ruhe in meinem aufgewühlten Inneren. Ich erinnere mich an autogenes Training, Meditation, Pilates und versuche mich ein wenig zu entspannen.

Das Wasser geht aus. Ich höre ihn auf mich zukommen, anscheinend ist Er zufrieden und nimmt mich mit zum Sessel "Knie dich hin!", ich finde ein Handtuch auf dem Boden vor, wie aufmerksam von Ihm. Ich meine zu wissen was auf mich zukommt und freue mich unendlich darauf meine Künste präsentieren zu dürfen - ich habe meine eigene abwandelbare Choreografie und bin recht stolz darauf. Doch ich komme nicht dazu, kaum habe ich seinen Schwanz im Mund schiebt er ihn tief rein, seine Hände in meinem Haar fickt er mich langsam in meinen Rachen. Er reißt meinen Kopf hoch, eine Ohrfeige brennt links, rechts, links, irgendwie auch französisch, 3 gehauchte Küsse bei Begrüßung "Sanfter, Schlampe!" und ich gehorche. Nach kurzer Zeit haben wir unseren Rhythmus gefunden, ich schaffe es zu atmen und zu schlucken zwischen den einzelnen Stößen, höre Ihn schneller atmen, spüre wie sein Schwanz immer schneller in mich reinfickt "So ist es brav kleine Schlampe" höre ich, Er feuert mich an, ich brauche es, ich liebe es, ich will sein Fickstück sein, seine dreckige kleine Hure, seine schwanzgeile Nutte, seine Mundfotze und ich stöhne meine Geilheit hinaus, ich will Ihn, jetzt, bittebittebitte fick mich!
Er steht auf, schnell kniet Er hinter mir, ich spüre meine Strumpfhose endgültig reißen und endlich endlich endlich seinen Schwanz in mir, für einen Moment halte ich den Atem an, tief, hart, jeder Stoß leicht schmerzhaft, genau die Richtige Mischung, ich könnte heulen, nicht jetzt, schnell schlucke ich meine Gefühle runter, strecke meinen Arsch Ihm entgegen und lasse mich treiben, höher, höher, immer höher... und dann zieht er ihn raus. Oh nein! Mein Körper hat die Gefühlswelt abgehängt und ich bin noch nicht ganz da, als er mir seinen Schwanz erneut in den Hals steckt. Ich konzentriere mich darauf und ertaste mit meiner Zunge, meinen Lippen, fahre hinunter zu den Hoden, sauge sanft und lasse meine Zunge entlang der Naht zu seinem Anus wandern, das ich ausgiebig verwöhne. "Ja meine Hure, leck mein Arschloch, gut machst du das." und ich frage mich, ob man Muskelkater in der Zunge haben kann - das ist es mehr als wert. Diesmal setzt Er ihn an meinem Arsch an, der Schmerz ist warm und stechend, ich nehme ihn an, spüre wie er sich ausbreitet, meine Fotze zum Pochen bringt, ja fick mich, um alles in der Welt, fick mich! Und Er lässt sich nicht bitten, ich höre ihn, spüre ihn, mein kleines Herz hüpft vor Freude, als Er seinen Höhepunkt erreicht, sein Sperma in mich pumpt, es macht nichts, dass ich meinen so nicht erleben durfte, ich erlebe ihn auf meine eigene Weise. Glücklich lächelnd bleibe ich am Boden liegen, meine Hände umklammern die Füße des Sessels, der Arsch immer noch hoch in der Luft. Der kühle Boden an meiner Stirn tut gut. Wieder rauscht das Wasser im Bad. "Steh auf." Er hilft mir hoch, einen Moment liege ich in seinen Armen, spüre die Muskeln, seine Kraft, sauge seinen Duft in mich ein. "Setz dich." und er plaziert mich ans Fußende des Bettes. Er selbst setzt sich in den Sessel. Nun bin ich bei mir, versunken, kühle ab, komme runter und da sind sie, ich habe sie schon erwartet, nun heiße ich sie willkommen. Du siehst es nicht sofort, erst als ich die beiden Rinnsale, die sich am Kinn zu Tropfen vereint haben wegwische fragst Du, ob ich weine. Warum? ...Warum? Ich kann es nicht erklären, es nicht in Worte fassen, versichere Dir lediglich, dass es positiv ist, ich in Ordnung bin. Schau ruhig was Du angerichtet hast. "Du darfst dich ruhig aufs Bett legen." und ich strecke mich genüsslich in seine Richtung aus, meine Hand findet seinen Fuß. Wir reden und ich spiele gedankenverloren an seinem Fuß, Er ist so angenehm, fragt interessiert nach, hört mir zu, gibt mir was ich brauche, geht auf mich ein, hüllt mich in einen Kokon aus seiner Stimme und Worte.
Ich weiß nicht wie wir darauf kommen, Er sagst nur "Das wars noch nicht" und "leg dich hin". Seine Hände dirigieren mich auf dem Bett. Ich darf mich selbst streicheln und ich tu es. "Komm wenn du kannst." sagt Er und ich komme, für Ihn, für mich, für diesen Augenblick, ich explodiere förmlich vor Lust, mein Körper zuckt und bebt noch während ich Ihn auf mir und dann in mir spüre. Die nächste Welle rollt an und überflutet mich, reißt mich mit, ich höre nichts, ich sehe nichts, ich spüre nur, jenseits von allem. Nur Er und ich, nur das hier ist wichtig, nur das hier ist real. Er gleitet aus mir, zieht mich an den Haaren zur Bettkante, mein Arm verheddert sich in der Decke, Er zieht weiter, hebt mein Kinn, ich schließe die Augen und spüre, wie Er mir ins Gesicht spuckt. Ich muss lächeln ob der erfüllten Erwartung. Seine Hand in meinem Haar zieht Er meinen Mund auf seinen Schwanz, es tut weh und das tut so gut, ich bin bemüht nicht zu würgen, lasse ihn gewähren, öffne mich komplett und Er kommt, spritzt seinen Saft in mich hinein. Sanft lutsche ihn seinen Schwanz sauber, kein einziger Tropfen ist danebengegangen, zufrieden lässt Er sich in den Sessel sinken. Gern würde ich ihm in die Augen sehen, Ihn an meinem inneren Spektakel teilhaben lassen, doch da ist nichts außer samtiger Dunkelheit um mich herum. Wie betäubt bleibe ich zurück auf dem Bett. Ein wenig erschöpft und wehmütig, ich weiß was kommt. "Sklavin." ich habe Ihn im Bad gehört, Er ist wohl wieder komplett angezogen. "Ja, Herr." erwidere ich und bekomme zu hören wie zufrieden Er mit mir ist und dass Er jetzt geht, die Worte rauschen an mir vorbei, ich bin einfach noch nicht ganz da, sorgsam speichere ich sie ab für später. "Melde dich wenn du Zuhause angekommen bist. Tschüss." Mein ungelenkes, fragendes "Tschüss..." fällt zwischen uns... ich schäme mich nicht für mich. Die Tür geht auf, die Tür geht zu.
Ich bleibe noch einen Augenblick sitzen, eingehüllt in die Dunkelheit, in meine Empfindungen, ohne Ablenkung, spüre nach, lehne mich langsam zurück, grabe mich in die Decke rein, sauge seien Duft von meinem Körper auf, streife die Augenbinde ab und öffne langsam meine Augen. Hallo Welt. Das Radio plappert irgendwas von Verkehr auf den Straßen und ich komme langsam im Hier und Jetzt an.
Die Dusche empfängt mich mit warmen Strahlen, die über meinen Körper gleiten, das Handtuch schmiegt sich weich um mich... Ich will hier nicht bleiben, auch wenn das Zimmer bezahlt und Er mir das Geld rückerstattet hat (ein komisches Gefühl). Hier hat er mich zurückgelassen und ich lasse nun das Zimmer zurück. Ich will mich nicht verlassen fühlen, nicht jetzt.
Ich wage den ersten Versuch einer Einschätzung: Was war das? War das gut? Will ich das? Ja ich will, ich will, ich will, ich will, Ihn... oder doch nur das Gefühl? Ja, ich will dieses Gefühl und nehme was ich kriegen kann. Lang lang ist´s her, seit ich das letzte Mal so tief durchatmen konnte. Es war das erste Treffen, wir kannten uns gar nicht und was ist nun? Ich schwebe förmlich, diese wunderbare Leichtigkeit in mir.  Schnell schicke ich noch die beiden sms los, mein Cover soll nicht mehr nervös an den Nägeln knabbern.
Siehst du Hirn, ich hätte mit dir wetten sollen. Soweit ich beurteilen kann liege ich nicht in 10000 Einzelstücken im Umkreis von 10km verstreut, dass es den Forensikern eine Freude wäre mich zusammenzupuzzeln. Schach und Mat! Na was sagst du? Natürlich schweigst du dich wieder aus... so typisch für dich.
"Ich danke Dir so sehr, Du hast aus einem Samstag etwas ganz besonderes gemacht. Gern wieder. Bin gut Zuhause angekommen.", schreibe ich noch am selben Abend. "Freut mich, für mich war es auch gut.", kriege ich zurück. Ein Anfang.