Sonntag, 29. November 2015

Kaffee oder Tee (Selbstwertgefühl)

Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und das Spiel damit.
Ab und an werde ich gefragt, wie ich diese Begriffe und mein Devotion unter einen Hut bringe. Natürlich kann ich Seine Sub, Seine Sklavin sein (Butter und Margarine - nicht dasselbe) und ein starkes Rückgrat haben kann, ich kann es nicht nur, es ist in meinen Augen Voraussetzung, it takes two to tango. Aber am besten setze ich ganz an Anfang an.

Wie entsteht Selbstwertgefühl? Man bekommt es vermittelt. Meine Kids haben eine starke Bindung zu mir, ich bin ihre erste Bezugsperson, sie vertrauen mir. Unsere Beziehungen beruhen nicht auf Macht, sondern auf Vertrauen und Akzeptanz / Toleranz. Es lag an mir sie in ihrer wertvoller Einzigartigkeit wahrzunehmen, zu akzeptieren und dies ihnen dies zu vermitteln: Du bist wundervoll genau so wie Du bist und kein Quäntchen anders. Diese stabile Grundlage, die bedingungslose Liebe ist entscheidend.
Gleichzeitig unterstütze ich sie in ihrer Wahrnehmung als eigenständige Individuen, lasse sie ihre Plätze im Leben finden, unterstütze sie in ihrem Drang nach Eigenständigkeit.
Besonders wichtig sind Erfolgserlebnisse, als würde man im Spiel ein Level abspeichern. Sie nähren das Vertrauen in sich selbst und die eigenen Fähigkeiten und darin sich weitere Kompetenzen anzueignen.
Auf diese Weise entsteht ein Sammelsurium an erlangten Kompetenzen bis diese sich irgendwann zu einem dauerhaften Gesamtbild zusammenfügen, das nicht durch Einflüsse von Außen aus der Balance gebracht werden kann. Eine Niederlage ist nicht vernichtend, Kritik kann konstruktiv aufgefasst werden und eigene Interessen, Werte können besser verwirklicht werden. So und jetzt der Radschlag zu D/s.

Erfahrungsgemäß lässt sich ein Mangel an Selbstwertgefühl ausgleichen, es lässt sich aufbauen. Auch in einer D/s Beziehung werde ich an Grenzen achtsam herangeführt, kann Erfolgserlebnisse verbuchen, wachse daran und dies setzt Emotionen frei, die dem Ganzen eine gewisse Dynamik verleihen.

Falls mich irgendjemand jemals fragen sollte "Warum machst Du das?" antworte ich einfach "Das ist meine Therapie." und es ist nicht einmal gelogen. Immerhin war Er es doch, der den Vergleich brachte. :)
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J. mochte Kaffee und Er mochte mich, sehr. Wir fuhren in seinem Wagen zu einer Ausstellung, ich wollte unbedingt hin, Er hatte keine Lust, aber ich kann durchaus überzeugend sein, ich dachte alles sei geregelt und ich safe. Manchamal glaube ich, dass mein Hirn sich mit voller Absicht dämlich anstellt, sich weigert alle Möglichkeiten durchzuspielen und mir somit eine Chance auf Einschätzung der Lage geben. Sabotage!
Ich streckte gerade meine Füße aus und schließe meine Augen, es war eine längere Fahrt und ich bin ein unspektakulärer Beifahrer, ganz in Gedanken versunken, absolut nicht gesprächig, als hätte man mich mit einem unsichtbaren Knebel zum Schweigen gebracht. Bald spüre ich seine Hand, die meinen Rock hoch schiebt. Slip? Wer trägt sowas eigentlich? Ich schon mal nicht. Stets zu Diensten. Langsam laufe ich heiß und Er bedeutet mir mich zu revanchieren, ein blow job gegen Langeweile. Von dort unten merke ich nicht, wie Er eine Tankstelle ansteuert, ganz versunken darin nicht zu kleckern. "Nicht schlucken!", kommt es von oben. Gehorsam lasse ich das Sperma in meiner Mundhöhle und richte mich auf. Tankstelle? Wir müssen nicht tanken. Wir haben doch gerade erst getankt. Oder? "Und jetzt lass es rauslaufen.", grinst Er mich an. Ich kann seinem Blick nicht widerstehen - Hypnose. Das Kaninchen-Schlange Prinzip. Also lasse ich die milchige Flüssigkeit langsam aus meinen Mundwinkeln rinnen. "Das reicht, schluck den Rest runter.", lächelt Er mich zufrieden an. Es schmeckt salzig, pikant, das Sperma um meinen Mund fängt langsam an zu trocknen, ich widerstehe dem Instinkt den kleinen Tropfen, der sich an der Kinnspitze gesammelt hat wegzuwischen und lächele zurück. "So mein Schatz, Du hast nun dein Frühstück gehabt, ich habe allerdings noch nichts im Magen. So ein schöner Cappu täte jetzt ganz gut. Sei so lieb und hol mir einen ja? Und...", ich war gerade dabei mich wegzudrehen. "Und Du bleibst bitte genau so, es steht Dir gut zu Gesicht.". Schockiert starre ich Ihn an. "So?" Er runzelt die Stirn "Ist das ein Problem?". "Nein, keinesfalls!" beeile ich mich zu erwidern und steige schnell aus. "Sei eine freundliche Schlampe, schau den Leuten ins Gesicht." kommt es aus dem heruntergelassenen Fenster. "Ja, Sir." kommt es ergeben von mir. Viele Leute sind zum Glück nicht da, meine Absätze klopfen ein Stakkato auf den Asphalt. Bringt es einfach hinter dich, rät die leise Stimme im Kopf. Jaa, bring es hinter dich, stimmt die Fotze mit ein. Verdammt. "Einen großen Cappu bitte.", lächele ich die Verkäuferin an, die sich sofort anschickt meine Bitte in die Tat umzusetzen. Schon läuft der Kaffee in den Becher. "Darfs noch etwas sein?" fragt sie mich und ich sehe, dass sie leicht irritiert ob der Spuren in meinem Gesicht ist. Meine Wangen fangen an zu glühen, der Puls ist schon längst jenseits von gut und böse. "Nein, nein danke, ich brauche nichts." bringe ich bemüht locker hervor. "Dann macht das 1,90.". Schnell lege ich das Geld auf den Tresen und drehe mich um. "Ihr Cappu!" ruft die Dame mir hinterher. Achja... da war ja noch was. "Brauchen sie vielleicht ein Taschentuch?" die Frage aller Fragen - goddamn motherfucker! Breit grinsend nehme ich ihr den Becher aus der Hand "Nein danke, es steht mir gut zu Gesicht." und bin im nächsten Moment draußen.
"Und? Wie ist es gelaufen?" will Er wissen. "Sie hatte ja keine Ahnung wie gut es mir steht." grinse ich Ihn ziemlich stolz an. "So? Nun, dann darfst Du gern den Rest des Tages...". Er muss lachen, mein Gesicht spricht vermutlich Bände. Wir treffen eine gemeinsame Freundin bei der Ausstellung und es steht außer Frage mich dermaßen vor ihr bloßzustellen, aber es hat gereicht, um mich vom Himmel in die Hölle und wieder zurück zu befördern.
Also, magst Du Kaffee oder Tee?

Freitag, 27. November 2015

First Step

Ich weiß nicht so recht wie ich anfangen soll, es wird sich zeigen wohin dies führt, ich schreibe einfach darauf los ohne Anspruch auf Logik. Warum online? Achje... liegt wohl an meiner voyeuristisch Ader, however, let´s start. 

Es war ein lose geknüpfter Mailverkehr, ohne Anspruch auf mehr und nun... nun nennt Er mich seine Sklavin und ich Ihn meinen Herrn. Mehr Sehnsucht als etablierte Tatsache, es liegt noch so viel vor uns, keine Eile. Ich brauche Zeit, nach der langen Zeit. Es ist so lang her, gefühlte Ewigkeiten, dass ich einem Herrn gedient habe. Eine Entdeckung aufs Neue. Und... ich bin ganz anders als zuvor. Es ist ganz anders als zuvor. Was kein Wunder ist, ich bin eine andere, Menschen verändern sich, entwickeln sich weiter, werden durch Erlebnisse geprägt und so bin ich schon heute nicht mehr die, die ich gestern war.

Für mich war es nie ein Spiel, keine Rolle. Immer wieder lese ich "und wir spielen seit xxx zusammen" - ich will es niemandem nehmen, es steht weder mir noch sonst jemandem zu andere zu belehren. Für einige mag es ein Spiel sein, eine extra Priese Gewürz im Liebesleben, kein Ding, genießt es und seid glücklich. In meinem Fall ist es jedoch ein Teil von mir, ein großer, gewichtiger Teil, nichts was ich auf Dauer verdrängen kann ohne die Balance zu verlieren. Also schaffe ich mir einen Ausgleich. Vielleicht etwas wirr, ich springe, ich weiß ja wie ich es meine und es muss auch nur für mich Sinn ergeben. Wer folgen kann - prima. Man muss mich nicht verstehen, man kann es versuchen, ich verstehe mich (zumindest meistens) und das sollte fürs Erste reichen.

Wo stehen wir also? Ganz am Anfang. Ich war so mutig mich auf eine blind-session einzulassen - beim 1. Date. Ja? Ja. Ein Teil meines Ichs, der vernünftige, pragmatische, analytisch denkende Teil versucht mir unbeirrt einzutrichtern wie fahrlässig, unbedacht, wahnwitzig, notgeil und bedürftig allen Absicherungen zum Trotz es ist. Mut ist, den Möglichkeiten mehr Glauben zu schenken als dem Erlebten, habe ich irgendwo gehört und ist Mut nicht eine Tugend?
Wir hatten bis dahin lediglich den besagten Mailkontakt und einige mehr oder weniger aufschlussreiche Telefongespräche. "Ich möchte dir etwas vorschlagen, du musst es nicht tun. Ich habe es erst einmal so durchgeführt." setzte er mystisch an. "Ich will, dass du eine Augenbinde trägst, dich ganz auf deine Gefühle konzentrierst [...] Du wirst mich die ganze Session über nicht sehen." und mein Kopf war bereits damit beschäftigt das Szenario auszumalen. Warum hat er es mir vorgeschlagen, frage ich mich, während ich mein knielanges Etuikleid und Blaiser in der Tasche verstaue und nach seinem Wahloutfit krame. Warum gerade ich? Warum kein unverbindliches Treffen, um... ja, um was eigentlich? Um sicherzustellen, dass die Kompatibilität tatsächlich existiert und nicht nur ein mindfuck ist. Es kommt mir sehr entgegen, ich bin ein ungeduldiger Mensch, ich hasse es zu warten, besonders ohne zu wissen was geschieht - eine Steilvorlage erster Klasse und eine Herausforderung für jeden Schutzengel. Und was soll seine letzte sms, die Planänderung? Er bat mich darum statt seiner einzuchecken. Na klar, ich checke ein, umsonst, während er sich einen Spaß daraus macht, womöglich aus nächster Entfernung beobachtet und sich einen abwichst - sagte mein Hirn und zack... verdammt, ich hätte nie den Schnelltippdingskurs belegen sollen. Da steht es, schwarz auf weiß. Prima. Immerhin ist es raus. Ehrenwort? Ach... inflationär... oder? Fuck it. Ich tu es - Augen zu, Luft holen und... Sprung.

Der Noverberwind lässt mich leicht frösteln, während ich meine Schritte zum Eingang lenke, es ist nicht meine Art auf den letzten Metern zu kneifen. Also stehe ich im knielangen schwarzen Mantel, schwarzen Heels und Strumpfhose (soweit von außen erkennbar) im Foyer und checke tatsächlich ein. Es gelingt mir die Lautstärkenregelung in meinem Hirn zu finden, so dringen all das blablabla nur gedämpft und kaum verständlich durch. Ein Zimmer für 79€ die Nacht. Okay, 213 - hey, meine Glückszahl inklusive. Mein Glücksbringer ruht in meiner Manteltasche, ich fühle mich ein wenig albern wie ich gedankenverloren an den kleinen Flügeln spiele, das kleine Ding zwischen meinen Fingern drehe und wende. Einmal mit dem Aufzug in den zweiten Stock, Karte ist fürs Licht notwendig - alles klar, das kriege ich hin. Schnell schicke ich die sms los: "Bin soeben eingecheckt."

Und jetzt? Ein kurzer Blick in den Spiegel dann rufe ich seine Anweisungen in Erinnerung. Er erwähnte etwas von Heizung hochdrehen. Okay. Heizung? Ah, Heizung! Fußboden - hm... angenehm. Duschen, ich sollte duschen und nicht hier rumstehen und die Betten anstarren... Leise höre ich eine innere Stimme flüstern: "Ist dir eigentlich bewusst was du hier tust? Warum du es tust? Erzähl doch mal, warum brauchst du es, warum willst du Ihn, jemanden, der deine Welt in Flammen aufgehen lassen könnte, anstatt dir seine zu Füßen zu legen?", my heart is on fire and burns in a cage, maybe I´m a fool but I´m not afraid... summe ich leise das Lied im Radio mit. Wie nett mir den passenden Soundtrack zu liefern. Weiß Gott warum und soll der es doch für sich behalten, kann ja gern ein Schreiben in die Hölle schicken, dort habe ich vermutlich ausreichend Zeit über das "Warum" nachzudenken. Ich ertappe mich immer noch gedankenverloren vor mich hin zu starren. 
Helloooo? Duschen! Also... raus aus dem Mantel. Minirock, Top, Strumpfhose und BH müssen auch weichen - kein Slip, wie befohlen. Die heiße Dusche entspannt und beruhigt ein wenig, sensibilisiert gleichzeitig meine Haut, lässt mich weich und warm fühlen. Fast kann ich das Sirren des Films in meinem Kopfkino hören - ein Boot auf hoher See.

Ein Anruf reißt mich aus meinem Wohlfühlmoment. Verdammt, wo liegt das Ding?! ich tapse aus dem Bad und hinterlasse kleine nasse Fußspuren auf dem noch kalten Boden. "Hallo?" "Hallo Jezebel... ich muss Dir leider sagen, dass mir etwas dazwischen gekommen ist und ich nicht kommen kann.", für ein paar Minuten setzt das Herz aus, mein Magen zieht sich krampfhaft zusammen... die Gedanken stieben auseinander und hinterlassen einen hohen Ton wie nach einem Schuss in einem geschlossenen Raum. Wenige Sekunden schwebe ich ohne Bodenhaftung in der Luft, im verzweifelten Versuch den Inhalt zu greifen, dann höre ich ihn lächeln: "Du bist gerade darauf hereingefallen. Ich bin gleich da.". Arschloch - I love to entertain you... Schon muss ich über mich selbst schmunzeln. Ein hübscher kleiner Auftakt.

Nun denn, wieder rein in die Klamotten. Kritisch begutachte ich mich im Spiegel, ziehe den Bauch ein, spanne den Po an... ohje, nicht mehr ganz optimal, aber ich weiß um meine Reize und weiß Gott hat bisher keiner abgelehnt so what. Scheinbar selbstsicher zwinkere ich meinem Spiegelbild zu - komm schon, sei nicht so hart zu dir selbst. Schnell schiebe ich die Betten zurecht, lege das Handtuch zusammen, während die Gedanken wieder ihren Lauf nehmen. Wie hat er sich das eigentlich vorgestellt? Ursprünglich sollte ich nachkommen, Doch dann die Erklärung, dass Er es nicht abbuchen lassen wollte und bat mich somit als erste einzuchecken. Auf meinen Einwand, dass er ja genauso gut hätte bar zahlen können erwiderte er nichts, bat mir lediglich eine Alternative an. Nun, womöglich ist er verheiratet oder was weiß ich... das ist mir gerade egal. Ich bin nicht seine Mommy. Und jetzt halt die Fresse Hirn! Soll Er es doch halten wie Er es für richtig hält. Wir sind de facto Fremde und es steht in den Sternen, wie wir heute Abend auseinander gehen werden. 
Mein Gesichtsausdruck - ohje, wie verkrampft, etwas bleich um die Nase. Aufgeregt ist nicht das richtige Wort ich bin furchtbar nervös, kurz vorm Durchdrehen, stehe ich vor dem Spiegel und starre mich selbst an. Ich weiß nicht so recht wonach ich Ausschau halte. Einer Antwort? Einer Erleuchtung? Einem Befehl? Vorsichtig versuche ich ein Lächeln, es gelingt sogar, eine warme, überzeugende Variante. Meine Fotze lächelt direkt mit. Bei jedem Schritt spüre ich die seidige Nässe zwischen meinen Beinen, langsam lasse ich meinen Finger über meiner Klit kreisen, genieße diesen kleinen intimen Moment mit mir. Ich fühle der spürbaren Ambivalenz nach. Nimm es Dir, wenn Du kannst, was auch immer Du willst, ich will es Dir so gern geben. 

In meinem Kino lege ich die Karte vor die Tür, Er kommt rein und findet mich kniend vor, mit geschlossenen Augen biete ich ihm stumm die mitgebrachte Augenbinde an. Gute Idee. Vorausschauendes Denken nenne ich es. Wie steht er eigentlich dazu? Ich habe es bisher nicht heraushören können, Er hielt sich allgemein sehr bedeckt.
Nun, ich schreibe ihm von der Idee mit der Karte, dass ich Ihm diese vor die Tür legen kann wenn erwünscht. Er will, dass ich die Augenbinde anlege und so auf ihn warte. Kniend? Stehend? Liegend? Kopfstand? Ich bin aufgeregt und ich neige dazu in solchen Momenten mich an Dingen und Handlungen festzuklammern, mein Perfektionismus bricht komplett durch, ich will Ihm gefallen, er soll den Weg nicht umsonst gemacht haben.
Seine sms reißt mich aus den Gedanken: "Karte raus!" Aaaah schnell! Warum renne ich eigentlich? Der Aufzug braucht länger als 5 Sekunden. Aber er könnte doch schon... er könnte... ein letzter Blick, ein unbewusstes Nicken zu meinem Spiegelbild und es wird dunkel. Mein Herz pocht, ich habe Gänsehaut. Zeit vergeht, ich warte. Seine Schritte höre ich nicht nur meinen eigenen Herzschlag in meinem Hals und wie die Karte durch den Schlitz gezogen wird, ich stehe direkt unter dem einzigen Spot der den Eingangsbereich erhellt wie auf einem Präsentierteller. Showtime. Die Tür geht auf, seine Schritte, kein Zögern. Er muss mich anfassen, um an mir vorbeizugehen, also dirigiert er mich ein Stück zur Seite, ich spüre seine Hände, glaube anhand seiner Schritte, Berührungen die Blicke ausmachen zu können. Ich gefalle ihm - ich gefalle ihm! Er greift in meinen Schritt und spürt es, drückt meine Brüste, meinen Arsch fest in seinen Händen, ich bin ihm ausgeliefert, mein Atem geht sofern es irgend möglich ist schneller, Vakuum im Kopf, mein Körper biegt sich Ihm entgegen, bietet sich an und Er... Er lässt mich stehen - ich konnte nicht anders, ich konnte einfach nicht anders und genieße diese süße Qual. "Wie teuer war das Zimmer?" will Er wissen, ich antworte wahrheitsgemäß. Stille. Was tut Er? Keine Schritte? In der Ecke stand ein Sessel. Sitzt Er? Genießt Er meinen Anblick? Ich wage es nicht mehr zu atmen, mein Hintern presst sich an die Wand, als Er auf mich zukommt, seine Hand, seine Hand in meinem Haar, fest in meinem Nacken, seine Lippen, Zähne auf meinem Mund ich werde das hier nicht überleben... von wegen le petit mort, das hier wird ein Abgang ohnegleichen. 
Ein Stöhnen entkommt meinem Mund, gefolgt von einem lautlosen Flehen bittebittebitte, mehr Lippenbewegung, Lautmalerei als alles andere. Und dann brennt es, meine Wange fängt Feuer und ein Feuerwerk fackelt in mir ab. Laut knallend und zischend explodieren die Geschosse, um sich in wunderschönsten Farben glitzernd zu zerstreuen - ein herrliches Spektakel.
Er zerrt mich mit sich, langsam genug, dass ich in meinem Zustand nicht stolpere. "Ausziehen!" Nur Strumpfhose und Heels dürfen bleiben. Da stehe ich nun, Er streicht mit einer Hand von meinem Hals bis zu meiner Hüfte hinab. Mit einer entschlossenen Bewegung reißt Er ruckartig ein Loch in meine Strumpfhose. Seine Finger streifen meine Klit, gleiten in mich hinein, immer und immer wieder und dann... "Setz dich, hinter Dir ist das Bett!" ich sitze also.
Er widmet sich der Fernbedienung und nach 5 Sekunden meldet sich mein Hirn wieder (lästiges Biest und äußerst flink darin sich der Fesseln und Knebel zu entledigen) und ich würde am liebsten erklären wie was wo. Manchmal hasse ich mich dafür. Ich will mir selbst die Tour nicht vermasseln. Also achte ich auf die Geräusche, versuche seine Bewegungen auszumachen. "Ich gehe jetzt duschen, du darfst deine Augenbinde abnehmen und einen Musiksender aussuchen, anschließend setzt du dich genau so wieder zurück aufs Bett und legt die Augenbinde wieder an. Verstanden?", kommt es von der Tür. "Ja, ich habe verstanden", gebe ich von mir. Dann ist er auch schon im Bad. Ich warte das Rauschen des Wassers ab und nehme mir die Binde ab. Der Spot an der Tür ist abgesehen vom Fernseher weiterhin die einzige Lichtquelle. Ich tu also wie mir befohlen, bewege mich flink zur Tür und regele die von mir vorher eingestellte Beleuchtung. Hat er etwas dagegen? Gibt ja durchaus solche und solche, versteht Er es? Wird Zeit es herauszufinden. Ich verbuche es unter Voraussicht und lasse mich zurück auf das Bett sinken. Die Dunkelheit umfängt mich erneut und sorgt für ein wenig mehr Ruhe in meinem aufgewühlten Inneren. Ich erinnere mich an autogenes Training, Meditation, Pilates und versuche mich ein wenig zu entspannen.

Das Wasser geht aus. Ich höre ihn auf mich zukommen, anscheinend ist Er zufrieden und nimmt mich mit zum Sessel "Knie dich hin!", ich finde ein Handtuch auf dem Boden vor, wie aufmerksam von Ihm. Ich meine zu wissen was auf mich zukommt und freue mich unendlich darauf meine Künste präsentieren zu dürfen - ich habe meine eigene abwandelbare Choreografie und bin recht stolz darauf. Doch ich komme nicht dazu, kaum habe ich seinen Schwanz im Mund schiebt er ihn tief rein, seine Hände in meinem Haar fickt er mich langsam in meinen Rachen. Er reißt meinen Kopf hoch, eine Ohrfeige brennt links, rechts, links, irgendwie auch französisch, 3 gehauchte Küsse bei Begrüßung "Sanfter, Schlampe!" und ich gehorche. Nach kurzer Zeit haben wir unseren Rhythmus gefunden, ich schaffe es zu atmen und zu schlucken zwischen den einzelnen Stößen, höre Ihn schneller atmen, spüre wie sein Schwanz immer schneller in mich reinfickt "So ist es brav kleine Schlampe" höre ich, Er feuert mich an, ich brauche es, ich liebe es, ich will sein Fickstück sein, seine dreckige kleine Hure, seine schwanzgeile Nutte, seine Mundfotze und ich stöhne meine Geilheit hinaus, ich will Ihn, jetzt, bittebittebitte fick mich!
Er steht auf, schnell kniet Er hinter mir, ich spüre meine Strumpfhose endgültig reißen und endlich endlich endlich seinen Schwanz in mir, für einen Moment halte ich den Atem an, tief, hart, jeder Stoß leicht schmerzhaft, genau die Richtige Mischung, ich könnte heulen, nicht jetzt, schnell schlucke ich meine Gefühle runter, strecke meinen Arsch Ihm entgegen und lasse mich treiben, höher, höher, immer höher... und dann zieht er ihn raus. Oh nein! Mein Körper hat die Gefühlswelt abgehängt und ich bin noch nicht ganz da, als er mir seinen Schwanz erneut in den Hals steckt. Ich konzentriere mich darauf und ertaste mit meiner Zunge, meinen Lippen, fahre hinunter zu den Hoden, sauge sanft und lasse meine Zunge entlang der Naht zu seinem Anus wandern, das ich ausgiebig verwöhne. "Ja meine Hure, leck mein Arschloch, gut machst du das." und ich frage mich, ob man Muskelkater in der Zunge haben kann - das ist es mehr als wert. Diesmal setzt Er ihn an meinem Arsch an, der Schmerz ist warm und stechend, ich nehme ihn an, spüre wie er sich ausbreitet, meine Fotze zum Pochen bringt, ja fick mich, um alles in der Welt, fick mich! Und Er lässt sich nicht bitten, ich höre ihn, spüre ihn, mein kleines Herz hüpft vor Freude, als Er seinen Höhepunkt erreicht, sein Sperma in mich pumpt, es macht nichts, dass ich meinen so nicht erleben durfte, ich erlebe ihn auf meine eigene Weise. Glücklich lächelnd bleibe ich am Boden liegen, meine Hände umklammern die Füße des Sessels, der Arsch immer noch hoch in der Luft. Der kühle Boden an meiner Stirn tut gut. Wieder rauscht das Wasser im Bad. "Steh auf." Er hilft mir hoch, einen Moment liege ich in seinen Armen, spüre die Muskeln, seine Kraft, sauge seinen Duft in mich ein. "Setz dich." und er plaziert mich ans Fußende des Bettes. Er selbst setzt sich in den Sessel. Nun bin ich bei mir, versunken, kühle ab, komme runter und da sind sie, ich habe sie schon erwartet, nun heiße ich sie willkommen. Du siehst es nicht sofort, erst als ich die beiden Rinnsale, die sich am Kinn zu Tropfen vereint haben wegwische fragst Du, ob ich weine. Warum? ...Warum? Ich kann es nicht erklären, es nicht in Worte fassen, versichere Dir lediglich, dass es positiv ist, ich in Ordnung bin. Schau ruhig was Du angerichtet hast. "Du darfst dich ruhig aufs Bett legen." und ich strecke mich genüsslich in seine Richtung aus, meine Hand findet seinen Fuß. Wir reden und ich spiele gedankenverloren an seinem Fuß, Er ist so angenehm, fragt interessiert nach, hört mir zu, gibt mir was ich brauche, geht auf mich ein, hüllt mich in einen Kokon aus seiner Stimme und Worte.
Ich weiß nicht wie wir darauf kommen, Er sagst nur "Das wars noch nicht" und "leg dich hin". Seine Hände dirigieren mich auf dem Bett. Ich darf mich selbst streicheln und ich tu es. "Komm wenn du kannst." sagt Er und ich komme, für Ihn, für mich, für diesen Augenblick, ich explodiere förmlich vor Lust, mein Körper zuckt und bebt noch während ich Ihn auf mir und dann in mir spüre. Die nächste Welle rollt an und überflutet mich, reißt mich mit, ich höre nichts, ich sehe nichts, ich spüre nur, jenseits von allem. Nur Er und ich, nur das hier ist wichtig, nur das hier ist real. Er gleitet aus mir, zieht mich an den Haaren zur Bettkante, mein Arm verheddert sich in der Decke, Er zieht weiter, hebt mein Kinn, ich schließe die Augen und spüre, wie Er mir ins Gesicht spuckt. Ich muss lächeln ob der erfüllten Erwartung. Seine Hand in meinem Haar zieht Er meinen Mund auf seinen Schwanz, es tut weh und das tut so gut, ich bin bemüht nicht zu würgen, lasse ihn gewähren, öffne mich komplett und Er kommt, spritzt seinen Saft in mich hinein. Sanft lutsche ihn seinen Schwanz sauber, kein einziger Tropfen ist danebengegangen, zufrieden lässt Er sich in den Sessel sinken. Gern würde ich ihm in die Augen sehen, Ihn an meinem inneren Spektakel teilhaben lassen, doch da ist nichts außer samtiger Dunkelheit um mich herum. Wie betäubt bleibe ich zurück auf dem Bett. Ein wenig erschöpft und wehmütig, ich weiß was kommt. "Sklavin." ich habe Ihn im Bad gehört, Er ist wohl wieder komplett angezogen. "Ja, Herr." erwidere ich und bekomme zu hören wie zufrieden Er mit mir ist und dass Er jetzt geht, die Worte rauschen an mir vorbei, ich bin einfach noch nicht ganz da, sorgsam speichere ich sie ab für später. "Melde dich wenn du Zuhause angekommen bist. Tschüss." Mein ungelenkes, fragendes "Tschüss..." fällt zwischen uns... ich schäme mich nicht für mich. Die Tür geht auf, die Tür geht zu.
Ich bleibe noch einen Augenblick sitzen, eingehüllt in die Dunkelheit, in meine Empfindungen, ohne Ablenkung, spüre nach, lehne mich langsam zurück, grabe mich in die Decke rein, sauge seien Duft von meinem Körper auf, streife die Augenbinde ab und öffne langsam meine Augen. Hallo Welt. Das Radio plappert irgendwas von Verkehr auf den Straßen und ich komme langsam im Hier und Jetzt an.
Die Dusche empfängt mich mit warmen Strahlen, die über meinen Körper gleiten, das Handtuch schmiegt sich weich um mich... Ich will hier nicht bleiben, auch wenn das Zimmer bezahlt und Er mir das Geld rückerstattet hat (ein komisches Gefühl). Hier hat er mich zurückgelassen und ich lasse nun das Zimmer zurück. Ich will mich nicht verlassen fühlen, nicht jetzt.
Ich wage den ersten Versuch einer Einschätzung: Was war das? War das gut? Will ich das? Ja ich will, ich will, ich will, ich will, Ihn... oder doch nur das Gefühl? Ja, ich will dieses Gefühl und nehme was ich kriegen kann. Lang lang ist´s her, seit ich das letzte Mal so tief durchatmen konnte. Es war das erste Treffen, wir kannten uns gar nicht und was ist nun? Ich schwebe förmlich, diese wunderbare Leichtigkeit in mir.  Schnell schicke ich noch die beiden sms los, mein Cover soll nicht mehr nervös an den Nägeln knabbern.
Siehst du Hirn, ich hätte mit dir wetten sollen. Soweit ich beurteilen kann liege ich nicht in 10000 Einzelstücken im Umkreis von 10km verstreut, dass es den Forensikern eine Freude wäre mich zusammenzupuzzeln. Schach und Mat! Na was sagst du? Natürlich schweigst du dich wieder aus... so typisch für dich.
"Ich danke Dir so sehr, Du hast aus einem Samstag etwas ganz besonderes gemacht. Gern wieder. Bin gut Zuhause angekommen.", schreibe ich noch am selben Abend. "Freut mich, für mich war es auch gut.", kriege ich zurück. Ein Anfang.